- 116 — Ausflüge. Gegenüber Hirschenau, welches man in einer halben Stunde leicht erreicht, liegen die Trümmer eines umfang¬ reichen Schlosses, Freyenstein genannt, welches einst Reinprecht von Wallsee besaß. Wer eine reizende Fernsicht genießen will, der gehe auf dem neu angelegten Wege nach Nöchling. Lohnende Ausflüge zu Schiff nach Persenbeug, Ybbs, Marbach und Maria Taferl. Eine schöne Fußpartie ist der Weg nach Waldhausen, St, Nikola und zurück längs der Donau nach Sarmingstein. Waldhausen. Von Grein aus gelangt man nach Waldhausen ent¬ weder auf der Dimbacher Straße oder auf dem etwas längeren Wege über Sarmingstein. Letzterer ist durch die in Serpentinen angelegte großartige Kunststraße interessant. Von der Gründung Waldhausens haben wir bereits im einleitenden geschichtlichen Teile gesprochen. Die Geschichte des Klosters Waldhausen ist nur eine Fortsetzung der Geschichte des Klosters Säbnich. Die erste Kirche war die Pfarr- oder Marktkirche, welche dann später dem Chorherrnstifte einverleibt wurde. Im Jahre 1204 wurde das Kloster von der Gerichts¬ barkeit der Herren vom Machlande befreit. 1213 kam das Kloster durch Kauf von Ulrich von Klamm an die Herzoge von Oesterreich. 1256 war das Kloster durch Brandunglück und Eäubereien so herabgekommen, daß ihm Bischof Otto von Passau die Einkünfte von Mitter¬ kirchen überlassen mußte. Auch 1331 befand sich das Kloster in sehr schlechtem Bauzustande. Um zu helfen, bewilligte Papst Johnn XXII. die Einverleibung der Pfarre Münzbach samt der Filiale St. Thomas und der Pfarre St. Georgen am Walde. 1359 verlieh Herzog Rudolf dem Stifte die mindere Gerichts¬ barkeit. 1417 bestätigte Herzog Albrecht dem Stifte die Privilegien und erweiterte die Gerichtsbarkeit; nur die Yerhängung der Todesstrafe war ausgeschlossen, 1428