- 113 - Bild verschwindet. Der Ausblick aber von der weit¬ läufigen Ruine Säbnich ist geradezu einzig! Sarmingstein, aus der Vogelperspektive gesehen! Wer schwindelfrei ist, mag in liegender Stellung einen Blick vom äußersten Plateau, dort, wo die Aeste einer alten Föhre über den schrecklichen Abgrund hängen, hinabwagen. Der Sarmingbach stürzt tief unten im Tale tosend über das Felsengerölle der Donau zu und wie ein Kinder¬ spielzeug erscheint das freundliche Sarmingstein von dieser luftigen Höhe. Es wäre sehr wünschenswert, daß dieser wirklich wunderbare Aussichtspunkt, welcher seines¬ gleichen sucht, durch Anbringung eines eisernen Ge¬ länders allgemein zugänglich gemacht würde. Der Abstieg nach Sarmingstein geht ohne jede Schwierigkeit vonstatten. Sarmingstein (im Volksmunde Sarblingstein genannt) eine halbe Stunde von St. Nikola, hat eine ungemein liebliche Lage. Von den schönen Gebäuden Sarmingsteins fällt uns vor allen die schmucke Villa Karger in die Augen, welche nach dem Plane der Architekten Brüder Drexler in Wien in den Jahren 1895 und 1896 vom Baumeister Donabauer in Grein erbaut wurde. Die Villa hat eine geradezu reizende Lage und übersieht man von hier die rings von Bergen umschlossene, sich seeartig erweiternde Donau nach beiden Richtungen. Wer nach Sarmingstein kommt, versäume ja nicht, das interessante Musikinstrument zu besichtigen, welches im Besitze des Gasthofbesitzers Franz Fannenböck sich befindet. Dasselbe, eine Kombination von Zither, Flöte und Harmonium, erhielt von dem Erfinder Robert Lech- leitner in Innsbruck den Namen Trilonium. Das sehr angenehm klingende Instrument ist seinerzeit vom Musik¬ professor Wink im Saale „zu den drei Engeln" vor¬ geführt worden und hat allgemeines Aufsehen erregt. Gegenwärtig existiert von demselben Erfinder kein zweites derartiges Instrument und ist nur Herr Fannen¬ böck befähigt, dasselbe zu spielen.