- 71 - Gobel -Warte Die Gobelwarte (495 m Seehöhe, 275 m über der Donau) wurde von der Sektion Grein des Österreichischen Touristenklubs anläßlich ihres 10jährigen Gründungsfestes im Jahre 1894 errichtet und am Sonnwendtage des ge¬ nannten Jahres eröffnet. Sie ist ganz aus Eisen erbaut, 11 Meter hoch und ruht auf einem 4 Meter hohen Fels¬ blocke. Man genießt von ihr einen großartigen Ausblick auf die Umgebung und die Alpenkette. Um das Zustandekommen des Baues haben sich beson¬ ders die Herren Kaufmann Karl Christ und Buch¬ druckereibesitzer J. M. Hiebl in Grein verdient gemacht. Der schmucke und dabei äußerst solide Bau wurde \on der renommierten Firma Anton Meisl in Grein aufgeführt. Ein herrlicher Punkt ist die sogenannte Wolfs- Aussicht, zu welcher man beim Abstiege gelangt. Ge¬ mischte Bestände von Tannen, Fichten, Birken und Buchen bedecken den Abhang. Der Ausblick auf Grein und das Donautal ist wunderschön. Der Weg durch die Gießenbachschlucht zum „Stillen Stein" ist eine der lohnendsten Partien in der Umgebung Greins. Ein bequemer, gut hergehaltener Weg führt von der Gießenbachmühle im Tale aufwärts. Der Bach hat seinen Namen mit Recht. Er stürzt in einem engen Bette über gewaltige Felsblöcke herab und je höher wir taleinwärts kommen, desto großartiger wird die Felsenlandschaft. Der wildromantische Gießenbachfall dürfte im ganzen Mühlviertel kein Seitenstück haben. Die beiden nahe aneinander tretenden felsigen Ufer baden sich an ihrem Fuße in den durch den Grund bräunlich erscheinen¬ den Fluten des Gießenbaches, der zürnend über diese ge¬ waltige Verengung seines Bettes tobend über und unter