~ 61 - verzeichnet dankbar, welch warme Teilnahme der edle Schloßherr den Interessen der Bevölkerung erwies und und wenn der Herzog zur Jagdzeit nach Grein kam, um im Stiftingerforste zu jagen, wurde ihm jedesmal die herzlichste Begrüßung zuteil. Als der Herzog am 22. August 1893 starb, betrauerte die ganze Bevölkerung Greins dessen Hingang. Am 31. Mai 1894 kam Se. königliche Hoheit Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha, der Nachfolger des Herzog Ernst, zu mehrtägigem Aufenthalte auf sein Schloß. Die Beamtenschaft und die Gemeindevertretung von Grein erschienen zur Vorstellung und der „Lieder¬ kranz" brachte dem Schloßherrn eine Serenade. Als Herzog Alfred am 30. Juni 1900 auf Schloß Rosenau bei Coburg ohne Hinterlassung männlicher Erben verschieden war und der erbberechtigte Herzog von Comiaught auf die Nachfolge verzichtet hatte, folgte der nächste Agnat Prinz Karl Eduard, Herzog von Albany, für den während seiner Minderjährig¬ keit Erbprinz Ernst zu IIohenlohe-Laniienbnrg die Regierung führte. Am 19. Juli 1905 vollendete Herzog Karl Eduard sein einundzwanzigstes Lebensjahr und übernahm an diesem Tage die Regierung von Sachsen- Coburg und Gotha. Am 11. Oktober desselben Jahres feierte der Herzog zu Glücksburg in Schleswig seine Vermählung mit der Prinzessin Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein, einer Nichte der deutschen Kaiserin und am 17. Oktober traf der hohe Schloßherr mit seiner Gemahlin in Greinburg zu mehrwöchentlichem Aufent¬ halte ein, herzlichst begrüßt von der ganzen Bevölkerung. Auf dem Stadtplatze bot Bürgermeister Gürtler dem Herzogspaare den Willkommgruß und im Fürstenzimmer des Schlosses Greinburg wurden sämtliche herzogliche Beamte empfangen und vorgestellt. Am Abende flammten ringsum auf den Bergeshöhen und im Donau¬ tale Feuer auf und auf der Donau schwammen Tausende von Lichtern herab, welche förmlich einer feurigen Kette glichen. Am Waldesrande des dem Schlosse gegenüberliegenden Berges Gipfelstein am rechten Donau¬ ufer erhob sich ein Riesentransparent mit den Buch¬ staben K (Karl) und V (Viktoria), welches vom dunklen Hintergrunde sich herrlich abhob. Geradezu feenhaft