768 Strnadt. [460] Das Kreisarchiv zu München verwahrt unter der Rubrik: Gerichte des Inviertels (I. V.), Faszikel 74, Nr. 110, A, B 1913, Nr. 24 „Frt. Dhlt. Landtgericht Scherding Granitz Puechl die beritten 1580" ddo. 15. Oktober 1580. „In Folge fürstl. Bevelchs ist die Greniz des ganzen Landtgerichts Scherding, als des Wernsteins gegen der Grafschaft Neu¬ burg am In übergelegen, volgents der Burkfridt Passau, der Herrschaft Viechtenstein an der Thonau und Landes Österreich ob der Ens hinumb an das Pfleggericht Riedt, alsdann des Markt Obernperg und abermals dem Gericht ßiedt durch Herrn Wolf Wilhelm Freiherrn von Machseirain zu Waldegk fürstl. Bayerischen Rath, Hofmarschalk zu München, Pfleger und Castner zu Schärding, auch Wolfen Wagner fürstl. Lantrichter da- selbs beritten, alle March abgangen und mit Yleis besichtigt, auch durch einen Maler in Abriß gebracht worden im Monat Oktober Anno 1580." Das Heft enthält auf 12 Seiten „die Greniz gegen Wernstein zur Graf¬ schaft Neuburg am In Herrn Grafen Juliusen von Salm gehörig und gerad gegen Neuburg übergelegen", auf 10 Seiten „Greniz gegen den Hochstift und Burgkfridt Passaw", auf 5 Seiten (8 Blättern) „Gräniz gegen der Herrschaft Viechtenstein zum Hochstift Passaw gehörig", auf 15 Seiten (8 Blatt) „Landt Gräniz gegen Österreich Lands ob der Ens", auf 4 Seiten „Greniz gegen Burkfridt Obernperg". „Hernach volgt der Bericht aller in diser Grenizbereüttung für- komner und befuntner Irrungen und Mengel Iren fürstl. Gn. also zue- gefertigt und darauf ain Mappa und Abris der ganzen Landgreniz des Landgericht Schärding (fehlt heute) geen München geschickt worden": 22 Seiten den „Gezirk Wernstain antreffent", 3 Seiten den „Burgfridt Passau belangent", 1 Seite ohne Eintrag „Irrungen der Greniz gegen der Herrschaft Viechtenstein", 14 Seiten die „Grenitz gegen Österreich Lands ob der Ens", bei welcher bemerkt wird, daß die Differenz zwischen den beiden Brückein beim Hochgericht in der Sallet nur 5 Schritte in der Breite und 10 in der Länge beträgt. Erwähnt wird, daß das älteste „Grenzpüchl" vom Jahre 1538 sei und allein die Greniz gegen das Land ob der Ens beschrieben. 22 (zu II, S. 317, 351). Die Bezeichnung Weilhart und selbst Nieder-Weilhart wird noch im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts in rein geographischem Sinne gebraucht: so in der Matighofer Urkunde 1479. 16. 6. die von Moritz von Tannberg zu Wasen an Dechant Leon¬ hard Lantrachinger verkauften Stücke und Güter zu Wising in der Pfarre Munderfing „am niedern Wsilhart" bezeichnet, obwohl selbe im Landge¬ richte Friedburg lagen, dessen Pfleger der edle und veste Thomas Apfen-