714 Strnadt. [406] d) Beschreibung des Pfleggerichtes Matighofen vom J. 1625. 1. Bericht des Wolf Hainrich Viereck zu Gerzen, Mangern nnd St. Johansprun, churftirstlichen Pflegers zu Mattigkoven ddo. 8. Juni 1625 an Graf Georg den Eltern zu Ortenburg churfürstlicher Eat und Hauptmann zu Burghausen über die Grenzen des Pfleggerichtes Matig¬ hofen. ,Nun ist aber die Herrschaft und Gericht Mattigkoven gar engen Gezirks und hat änderst kein Landgräniz als das es . . . rings herum an die Gericht Fryburg, Braunau, "(Ittendorf und den Vorst Henhart stost . . . und kinden soliche Gränizen samtlich in einem halben Tag um¬ gangen werden . . . und obwolen in dem Churftirstlichen Pfleggericht Ried etliche ainschichtige Unterthanen Stuck und Güeter gelegen, so mit der Grundherrschaft zum Schloß Matigkoven gehörig, alda man dann iederzeit (ausser etlichen Heiser und Grind, im Burckfrid Althaim ligent) von Mattigkoven wegen alle Nider Gerichtbarkait zu ersuechen gehebt und noch ruebig inhendig, seien doch selbige Underthanen, Stuck und Güeter mit solchen Gerichts: und andern Hofmarchs Underthanen, Stucken und Güetern also vermischt, das sie mit iren Gränizen nit beschriben werden kinen, also solche in den Gerichten alain für Hofmarchs Under¬ thanen gehalten und die Gräniz durch die Gericht, so vil selbigs iedes beriert, ohne Zweifel beschriben worden sein.' 2. Beschreibung Aller zu der fürstlichen Dhlt . . . Landguet und Herrschaft Matigkoven gehörigen Gerichts Gränizen und Marcher, wie weit von dem Schloß und Markt Matigkoven aus sich selbige erstrecken und man von daraus sich aller Nidern Gerichtsbarkeit gebraucht, auch wo und an welche andere Gericht und Hofmarchen solche Grenizen anstossen, dann obwolen in den fürstlichen Pfleg: und Landgerichten Braunau, Eied, Maurkirchen und Fryburg noch vil mit der Grund: und Lechenherrschaft zu bedeutem Schloß Matighoven gehörige Underthanen, Güeter und Stuck ge¬ legen, seien doch selbige mit solchen Gerichts: und andern Hofmarchs Underthanen, Güetern und Stückern also vermischt, das sie nit, wie zu Matigkoven beschriben werden khünen, dahero alain hierin gemelt wierdet, wie weit man von Matighoven aus ohne Berierung anderer Herr¬ schaften Gründ auf Matighoverischen Grund und Poden gelangen mag, und seien solche Marcher und Gränizen samtlich unbestritten bekantlich, jedoch ist ze wissen, das negst des Schloß Matighoven auch unser lieben Frauen Gotshaus und Stift gelegen, so dem fürstlichen Gericht Fryburg