[343] Grenzbeschreibuugen. 651 rückzusetzen, widrigens seinen Unterthanen der Blumbesuch herein ver¬ boten würde. ,Von Puebmberg aus dem Dorf im Feld hinum auf den Gangsteig, volgents ist ain Rain im Yeld gerad ab das March bis an den Zaun. Von obbemeltem Zaun geet die Landgreniz mit dem Palchen bis an den Pach, der Mülbach genannt, underhalb des Zauns und Stegs ist es österreichisch, und haltens zum Panwasser, heroberhalb auf dem Bay¬ rischen ist es ein Freibach und gebraucht sich kain Tail des Pächls weiters als Eestandten, von dannen Schaidt die Wasserunsen, so herun- den den obgemelten Pach beriert, gerad hinauf zwischen beeder Landen Holzgründ, so gegeneinander Überligen, die Sallet5 genannt, unzt an das Prickl, darüber die recht Landstraß von Peurbach auf Schärding geht, welches Prickl die Landgerichtischen zu Aichet machen. NB. Dagegen aber zaigen die Österreichischen zu bemeltem Puebenberg im Dorf auf der rechten Hand in das ander Veld hinab, nach der Seiten auf die Wis im Boten Moß und über dise Wisen gerad hinüber auf die groß Sallet, durch die Sallet hindurch zu dem Eck der Strättwendt bis auf einen Graben, daselbst wellens herum in obbemelte Wasser- grueben oder Runsen und von dannen hin zu dem Prickl bey den Hoch¬ gerichten und volgents zwischen den Hochgerichten durch. Item wie man iezt (doch allein vergebens) vernimt, sollen die Österreichischen von Puebenperg hierüber auf den Landgraben, der ober¬ halb der Hochgericht uf St. Willibaldt zue aufgeworfen, zeigen wollen, das sie aber (dann mit den Hochgerichten stracks das Gegenspil zu er¬ weisen) nit thuen werden, die Hochgericht und diser Landgraben sein 613 Schritt voneinander.' NB. Es waren 2 Prückl vorhanden, die nur 5 Schritt voneinander abstanden; das äußere (Peuerbach zu) wurde nach 1580 durch die Feldgüße von der Höhe herab verschüttet. Die Bayern hielten dieses äußere für die Grenze, die Peurbacher das innere (Schärding zu). Im ältesten Gränzbüchl vom J. 1538 hieß es: ,von Puebenberg aus dem Dorf Schaidt nach dem Steig ain Rain krad an bis in den Zaun und mitten im Loch6 hinauf bis zwischen beeder Gericht uf die Sallet/ ,Yom selben die Wasser Runsen hinein zwischen beeder Hochge¬ richt bis an das Hag, von disem Hag dem Graben, der sich an dem Hag erhebt, der linken Hand hin und wider fort gerad hinab zum Schranken in Erleßbach7 gleich auf die Mitte des Gehülz der Praitau.' NB. Wurden Österreich. Seits viele Rodungen vorgenommen, so daß nicht mehr die Mitte des Holzes gilt.