[341] Grenzbeachreibungen 649 und Landgericht Schärding ligt, auch in den vorigen Greniz Püech- len und darüber eingezogener Erfahrung befunden, das zu ermeltem Berndorf nur drei Häuser sein, deren zwei, so iezt Hanns und aber Hanns besizen, derzeit Bartholomeen von Dietrichstain gen Riedau und das dritt zum Schloß Yiechtenstain stüftbar, und obwol dise drei Gietter, die ihre Gründ inner und ausser Land haben, im Landgericht Schärding ligen, nichts weniger der Herrschaft Peuerbach (allweilen sie dieselben vorhero noch gehabt) sich der Steur, Robolt und aller Gerichtsbarkait un¬ befugt underfangen und dessen selbigenmals in die 30 Jahr, wie auch seithero es Herr von Dietrichstain erkauft, im Inhaben ist. NB. Das 3te Haus, so iezt Leonhard underhalb der Strassen besizt und zum Schloß Yiechtenstain stüftbar,2 ist vorbemelter Zeit un- gefehr innerhalb 50 Jarn an keinem ort weder im Landgericht noch nach Yiechtenstain versteurt, aber mit der Scharwerch dahin nach Yiechten¬ stain gebraucht worden/ Hierüber habe der geweste Landrichter Christof Liebnaur nach Burghausen berichtet (Landgerichtsbereitung 1559), aber keinen Bescheid erhalten. Bei der Bereitung 1618 wurde in Erfahrung gebracht, daß der Unterthan nun nach Yiechtenstein die Steur reichen müße. Wird beantragt, das Peurbachsche Landgericht zu befragen, ob es vor angedeitte Landstraß auch fürs Grenizmarch halten thue. ,Yon dannen obbemelter Straß und linker Hand nach geet das March durch daß Gaißerveld bis an den Landgraben und hinab für die Fliegenbaum, deren ainer3 noch verhanden, zu dem Schrancken.' NB. ,Entgegen wollen die Österreichischen von Berndorf vom Eck¬ zaun in der Gassen gerat auf die hochen als Geyersperg. Puechen dem Hag nach, von dannen auf den Größling beim Hämat, demselben Puech und Hag nach bis auf die Schrancken, so sie doch in vorigen ihren Be¬ reitungen von der hochen Puechen auf den Fliegenbaum und alsdann gerad dem Schranken zue ihr March genomen. Hiebey zu wissen, daß zwischen obbemelten Berndorf auch des Landgrabens und Schranckens die Österreichische Underthonen im Gaißer¬ veld herenthalb der obgemelten Landstraß als des Marchs etliche Gründ, welche ieder Zeit offen und unverfridt von dem Bluembesuech gelegen, aber im alten Grenizbüechl und in der Bereitung, Anno 59 durch Chri¬ stofen Liebnaur gewesten Landrichter bescheclien, hat sich zur selben Zeit befunden, das bemelte österreichische XJnderthonen dieselben ihre Gründ gereüth oder Rätter gemacht, Haiden daran gebaut und mit ainem Zaun, darunder auch bey den Fliegenbaumen die Landstraß als das Greniz¬ march eingefangen und verzeint gehabt, weil aber solches ain unleidten-