thanen in .Städten und auf dem Lande, die der ka tholischen Religion noch nicht zugethan waren, worin ihnen der bisherige Ungehorsam gegen die landes- sürstlichen Befehle nachdrücklich verwiesen, und be fohlen ward, das Besuchen des unkatholischen Got tesdienstes außer Landes, das Einführen der Prädi kanten, das Lesen unkatholischer Bücher, das Fleisch essen an den gebothenen Fasttagen und das Arbeiten an Festtagen zu unterlassen, bei Strafe des Landes verwiesen, und ihres Vermögens verlustig zu werden. Wiewohl nun die Protestanten dieses ,Verbuch nicht selten übertraten, so ward doch die angedrohte Stra fe an Wenigen, und seit 1638 gar nicht mehr vollzo gen, weil man den Verlust an Einwohnern vermeiden wollte und die Hoffnung nährte, daß ihre Nach kommen wenigstens, noch katholisch werden würden. So blieben denn von nun an unter der übrigen Re gierung Ferdinands II. die Protestanten, besonders die Edelleute, ihrer Religion wegen unangefochten, und übten sie in ihren Schlössern und Häusern im Stillen, ohne Prediger, so gut sie konnten, aus. Doch fehltet auch nicht ganz an Lutherischen Predi gern, die sich heimlich hie und da aufhielten. Ein solcher war im I. 1636 zu Rosenthal, einem kleinem nach Karlstätten eingepfarrten Oertchen, nordwest- wärts von St. Pölten. Der Lutherische Helfrich Jörger, vom Kaiser nach der Aechtung seiner Familie begnadigt, und in den Besitz der bereits eingezogenen Herrschaft Zacking wieder eingesetzt, rächte sich dafür, daß der Propst von Herzogenburg die zu jener Herr-