1 393 lenz, jubem er zu einer Kirche in Radkersburg, wel che dem Stifte Stainz gehörte, ein Kloster hinzu bau- te, und Beides den Kapuzinern übergab. Diese lei steten allenthalben durch fleißiges und eifervolles Pre digen und Beichthören, und indem sie den Kranken und Sterbenden unverdrossen beistanden, sowohl zur Zeit ihrer Stiftung als auch in den folgenden Zeiten die ersprießlichsten Dienste. §. 726. Aufruhr im oberösterreichischen Salzkammergute. In Oesterreich ob der Ens mußte noch einmahl Waffengewalt angewendet werden, um dortige lan- desfürstliche Unterthanen zur Unterwerfung unter den Willen des Landesherrn in Betreff der Religion zu bringen. Es waren dieß die Unterthanen im Salz kammergute, oder im Salzamte, wie es schlechtweg hieß, zu welchem die Stadt Gmunden, dann die Märkte Halstatt, Ischl und einige andere gehörten. Da sie das Lutherthum angenommen hatten, so ver trieb die zur Katholischmachung der dem Landesfür sten und den katholischen Ständegliedern gehörigen Ortschaften bestellte Kommission, im I. 1600 auch aus den dortigen Orten die Lutherischen Prediger, und setzte katholische Seelsorger an ihre Stelle. Aber bald darauf vertrieben die Halstätter den ihrigen. Zwar wurde derselbe von dem obersten Beamten des Salzkammergutes, dem so genannten Salz - Amtmanne, alsbald wieder eingesetzt, und die Hauptanstifter sei ner Vertreibung wurden ins Gefängniß geworfen; , allein an allen Orten des Salzamtcs äußerte sich hart-