358 geschafft hätten verwies, und einen Termin von acht Tagen festsetzte, binnen welchen sich dieselben ganz gewiß entfernen sollten. Zugleich wurde demjenigen die Todesstrafe angedroht, der während dieser Zeit predigen oder eine andere Art Gottesdienstes vor nehmen würde. Da eine wiederhohlte Vorstellung der Verordneten bei Ferdinand fruchtlos war, so zeigten sie die Sache den protestantischen Ständeglie dern an. Diese überschickten dem Erzherzog eine vom 26. September datirte Schrift, worin sie um die Zu- rücknahme seines Befehles bathen, und betheuerten, daß sie bis zur Entscheidung der Sache ihren Got tesdienst in ihrer Kirche zu Gräz, wie bisher, fort halten würden. Sie beriefen sich auf ihre und ihrer Vorältern Verdienste um das Land und um die Oester reichischen Fürsten, bezeichneten die Jesuiten als die Anstifter von Ferdinands Unternehmen, und verlang ten, daß die Militär-Befehlshaber angewiesen wür den, keige Soldaten mehr anzuwerben, damit man nicht noch etwas Scblimmeres denken müsse. Außer dem fingen die Protestanten an, geheime Zusammen künfte zu halten, immer kühner sich zu äußern; die Prädikanten liefen herum, zogen öffentlich, von der Kanzel und im Umgangsgespräche gegen den Für sten und gegen die Katholischen los, machten aber nicht die geringste Anstalt zur Abreise. Da berief Fer dinand , indem er es für rathsam hielt, den festgesetz ten Termin abzukürzen, den Hauptmann Christoph Paradeiser mit 300 Soldaten nach Gräz, verstärkte auch die Besatzung auf dem Schloßberge, und ließ