Um bei einem Rohrbruch die Pumpenanlage automatisch außer Betrieb zu setzen, da ein solcher unter Umständen im Gebäude verheerende Folgen haben kann, gelangte ein besonderer Automat¬ ausschalter zum Einbau. Derselbe besteht aus einer Quecksilber-Kippwaage, die in Verbindung mit einem in der Hauptleitung eingebauten Staurohr steht und derart eingestellt wird, daß bei Über¬ schreitung eines Durchflußmaximums die angeschlossene Pumpensteuerleitung unterbrochen wird, wodurch auf elektrischem Wege die Pumpenanlage zur Ausschaltung kommt. Eine weitere Sicherheitsvorkehrung wurde im Windkesselraum montiert, die den Zweck hat, bei Bersten eines Windkessels gleichfalls die Pumpenanlage außer Betrieb zu setzen, wenn die zum Straßenkanal führenden Abflußleitungen die austretenden Wassermassen nicht ableiten können. Dieselbe besteht aus einem Schwimmer mit Schalter, der schon bei geringer Überflutung des Wind¬ kesselraumes in Funktion tritt und, so wie vorerwähnte Quecksilber-Kippwaage, die Pumpensteuer¬ leitung unterbricht. Die gesamte Druckwasserversorgungsanlage ist im Schema 3) dargestellt. In die Pumpendruck¬ leitung sind zur Abscheidung mitgerissener Sandteilchen zwei Absitzbehälter und ferner zur Kon¬ trolle des Wasserverbrauches ein Wassermesser an geeigneter Stelle eingebaut (Plan 44, 45). Die Terrainleitungen wurden aus Schleudergußrohren und das Rohrverteilungsnetz im Objekt selbst aus Kupferröhren hergestellt. Das Verteilungs-Rohrnetz ist unter der Decke des fünften Stockwerkes verlegt. Alle von diesem abzweigenden Fallstränge sind durch eingeschaltete Schrägsitzabsperrventile separat abschaltbar eingerichtet. In den Anschlußleitungen zu den Klimatisierungsapparaten sind gleichfalls Absperrventile mit nachgeordneten Paßstücken für Wassermesser zur zeitweisen Verbrauchsmessung eingebaut. Die Isolierung der Leitungen erfolgte mit vollexpandierten Reinkorkschalen auf normaler Anlege¬ masse. VI. Kühlwasser-Abflußleitungen. Für die Kühlwasserabfuhr sind zwei getrennte Abflußrohrnetze vorgesehen, und zwar nimmt das eine das Kühlwasser der Klimatisierungsapparate mit direkter Wasserkühlung und das andere das Kühlwasser der Klimatisierungsapparate mit indirekter Kühlkörper-Wasserkühlung auf. Das erst¬ genannte Rohrnetz führt zum Straßenkanal, da das Wasser infolge der direkten Kühlung leicht ver¬ unreinigt sein kann, während das zweite Rohmetz mit einer Hauptleitung bis in das Reservoir im Kraftwerk geführt wird, wo das Wasser zum Teil für die Entaschungsanlage der Dampfkessel weiter verwendet wird. Ein drittes Abflußrohrnetz dient zur Aufnahme der Abwässer von den Fußboden-Entwässerungen der Klimatisierung^- und Anziehkammern, die gleichfalls nach dem Straßenkanal geleitet werden. Die Abfallstränge sind gruppenweise durch horizontale, unter der Decke des fünften Stockes verlegte Luftleitungen, die bis über die Aufbauten ins Freie führen, zusammengefaßt. Hiedurch ist eine einwandfreie Ent- und Belüftung gewährleistet. Bei den Deckendurchbrüchen der Abfallstränge sind entsprechend weite Rohrhülsen eingesetzt, um die Rohre auch an diesen Stellen zur Vermeidung von Schwitzwasserbildung zu isolieren. Als Isoliermaterial wurde Schlackenwolle verwendet. Alle übrigen Abflußleitungen wurden, wo notwendig, so wie die Kühlwasserdruckleitungen, mit vollexpandierten Reinkorkschalen auf normaler Unterstrich masse isoliert. Zur Aufnahme und Fortleitung der Abflüsse von den Klimatisierungsapparaten mit direkter Kühlung und der Fußbodenentwässerung unter Kellersohle, bezw. Hofterrain, wurde eine eigene Kanalisation aus gußeisernen önorm-Röhren hergestellt. Unter der Schachtsohle am tiefsten Punkt jedes Verbindungsganges ist eine Grube zur Aufnahme des eindringenden Grundwassers hergestellt, aus welchen Sumpfpumpen, die mit automatischen Schwimmerschaltern versehen sind, das eindringende Wasser in die Kanalisation befördern. Diese Pumpenaggregate sind Tiefbrunnenpumpen mit Vertikalmotoren im Erdgeschoß, die ähnlich den Kondensatpumpen ausgeführt sind. 71