Raubzüge der Machdisten und besonders der blutige Krieg, mit dem Kitchener den Machdistenaufftand niederwarf, haben dieses Land fast menschenleer gemacht (Abb. 21). Arabische Speere, englische Ma¬ schinengewehre und verheerende Seuchen und Hungersnöte haben hier nach sachkundiger Schätzung^) im Laufe von kaum zwei Jahrzehnten über 6 Millionen Menschen dahingerafft, haben Hab und Gut der Übriggebliebenen zerstört und große Strecken gut bebauten Lan¬ des zur Wüste umgewandelt. Die Karawanenstraßen sind verödet. Die fruchtbaren Nilufer sind menschenleer, und überall sieht man nur noch verbrannte Weiler, Dörfer und Städte. Die einst am Ufer angelegten Schöpfräder und Bewässerungsanlagen sind ver- 1) A. Kaiser. Der anglo-ägyptische Sudan in seiner wirtschaftlichen Be¬ deutung. Bern 1908. 42