22 und Wände aufragen. Gegenüber, im Süden, entzückt das Auge der lange Zug des Warschenecks, vom Küpferspitz bis gegen das Salz steigjoch. Bon diesem zieht, den Blick nach Westen begrenzend, der Steilabfall des Toten Gebirges über Kraxenberg, Hebenkas, H»ch- kasten, Spitzmauer, Großen Priel usw. bis zum Eckpfeiler des Kleinen Priels. Am Fuße dieser ungeheuren Felsmauer liegt das berühmte Stodertal. Schauen wir nach Osten, fesseln unsern Blick die Felsgestalten der Hallermauern, über deren Scharten manch Prachtberg des Gesäuses herübergrüßt. Bor diesem mauergleichen Wall dehnt sich das weite, freundliche Becken von Windischgarsten. Die nähere Umgebung des Hauses ist ebenfalls mit Reizen gesegnet. 3m bunten Wechsel Weiden uiid Wälder, Wiesen und Felder und in ihnen eingebettet das liebliche, reizend gelegene Pfarr- dorf Vorderstoder mit seinem weithin sichtbaren Kirchlein. Ist im Sommer dieser Blick eine Augenweide, im Winter ist er's nicht minder. Weithin sich dehnende Schneeflächen lassen das Herz jedes Brettlfährers aufjubeln, denn unbehindert kann' er hier gleiten und streifen, stets umgeben von der herrlichsten Bergwelt. .Ende Jänner besuchte der derzeitige Leiter unserer Anstalt, Studienrat Prof. G. Goldbacher, das Heim. Seine Eindrücke legte er in einem Zeitungsartikel: „Eine Fahrt zum Skiheim des Bundes-Realgymnasiums Steyr", nieder. Selbst begeisterter Ski läufer, ist er daher auch ein großer Freund und Förderer des Heimes. Im Verein mit Prof. A. Neumann veranstaltete er eine Sammlung, welche den Betrag von 8 250.— ergab. Vom 4. bis 12. Februar fand ein Knaben-Skikurs im neuen Heim statt, Uber welchen an anderer Stelle berichtet wird. Da nach dem Ministerialerlaß die alljährlichen Skikurse wo möglich klassenweise durchgeführt werden sollen, andererseits weil der Lehrkörper plant., das Haus im Sommer als Landheim für arme erholungsbedürftige Schüler zu benützen, wurde in einer Lehr- körpcrberatung von Prof. A. Neumann der Antrag eingebracht, das Landheim auszubauen. Dieser Antrag wurde einstimmig zum Beschluß erhoben. Äm Frühjahre fertigten Schüler im Handfertigkeitsunterricht unter der Leitung des Studienrates Prof. R. Reinelt eine größere Anzahl von Gesellschaftsspielen für das Heim an. Unter Prof. Loserts Leitung entwarf ein Schüler der 6. Klasse eine Flagge, die von Frau Direktor Bartl, der Leiterin der Nadel arbeiten, in Applikationsarbeit ausgeführt wurde. All diesen Mit arbeitern den herzlichsten Dank der Anstalt. In den Sommermonaten wird das Aeußere des Hauses einer Erneuerung unterzogen, damit bei der Eröffnung im Herbste das Heim sich im schönsten Lichte zeigen kann.