21 ein großes, schönes Giebelzimmer zu gewinnen und zu mieten. Der Besitzer des Hauses wollte sich auch herbeilassen, die übrigen leerstehenden Räume den Winterbesuchern zur Verfügung zu stellen. Herr Direktor Rimmer war mit der Idee einverstanden und ver sprach seine größte Unterstützung. Ebenso standen der Lehrkörper, der Landesschulrat und das Unterrichtsministerium dem Plane wohl wollend gegenüber. Letzteres versprach sogar geldliche Unterstützung. Am 9. Oktober führte ein Auto mehrere Damen und Herren des Lehrkörpers mit dem Herrn Direktor nach Vorderstoder. Alle Besucher waren von der Lage des Hauses entzückt. Nach Rücksprache mit deni Hausbesitzer und nochmaliger Beratung wurde zur Aus führung des Planes geschritten. Prof. Pichler erhielt den Auftrag, das Heini nach den vorgelegten Plänen zu errichten und die not wendigen Arbeiten zu vergeben. In den folgenden Tagen wurden die Schüler von der Angelegenheit verständigt und eine Sammlung unter ihnen eingeleitet, welche einen ansehnlichen Betrag und eine Anzahl von Möbelstücken und Einrichtungsgegenständen ergab. An dieser Stelle sei allen Spendern nochmals der herzlichste Dank zum Ausdruck gebracht. Mittlerweile schritt der Einbau des Giebelzimmers rüstig vor wärts. Herr Direktor Rimmer hatte für die Wünsche und Bitten Prof. Pichlers nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch eine offene Hand. Ebenso ging der Hausbesitzer auf unsere Wünsche in groß zügiger Weise ein. Eine Autoladung Einrichtungsgegenstände wurde ins Heim gesandt und zu Neujahr 1933 richtete Prof. Pichler das Heim in tagelanger Arbeit ein. Die letzten Tage der Weihnachts- feriea wollte Herr Direktor Rimmer dazu benützen, das neue Heim zu besichtigen. Er sollte es nicht mehr sehen. Sein am 6. Jänner! erfolgtes Ableben fetzte allen Plänen ein Ende. Die Besucher des Heimes werden aber dem Manne, der durch seine tatkräftige Hilfe die Schaffung dieses wertvollen Landheimes ermöglichte, ein dank bares Gedenken bewahren. Das Heim besteht derzeit aus dem Schlafraum, einem.großen, lichten, luftigen Giebelzimmer mit prächtiger Aussicht. Zur weiteren Benützung stehen den Skiläufern zur Verfügung: eine große Stube, eine Küche, eine Speisekammer und das große Vorhaus. Das Giebelzimmer besitzt 25 Schlafstellen und ist mit Sparherd, Koch geräten, Werkzeugen, Apotheke usw. ausgestattet. Die große Wohn stube im Erdgeschoß wurde mit Tischen, Bänken und Lampen aus gerüstet und besitzt einen großen Kachelofen. Die Küche mit großem Sparherd und Wasserleitung ist gleichzeitig als Trockenraum einge richtet. Das geräumige Vorhaus dient zur Aufbewahrung der Ski und Stöcke. Bor dem Haustor wurde ein einfacher Holzvorbau als Windfana errichtet, der auch den Abort enthält. Die Umgebung des Hauses ist reizend. Hinterm Haus, gegen Norden, steigen die von tiefen Gräben zerrissenen Hänge des Tam- berges an, aus deren dunklem Waldesgrün bleiche Zacken, Schroffen