erwünschte Abwechslung bot. Vor der Stellung das zerschossene Camporovere, ein
beliebtes Ziel beiderseitiger „Requirierungspatrouillen".
Eine bescheidene Standesbelobung erfuhr das Bataillon wenige Tage nach
seinem Einrücken in die Dauerstellung, am 28. August, durch die l./XXX. MaKomp.
2.10. Am 2. Oktober übernahm Mjr. Righetti, vom C. di Campo bianco kommend,
das Bataillonskmdo. von Mjr. Feix.
Offizierseinteilung des IV. Bataillons
anfangs November 1917
Baonskmdt.: Mjr. Camillo Righetti; Adjt.: LstLt. Dr. Karl Vogl; Sturmzugskmdt.: Lt. i. d. R.
Franz Sucher; technischer Zugskmdt.: Lt. Alfred Gayer; Erkennungsoffz.: Lt. i. d. R.
Josef Scheer; Gasschutzoffz.: OffzStello. Peter Eberl; Baonschefarzt: Oberarzt i. d. R.
Dr. Oskar Lendvay; LstSanLt. Otto Knopf; ProvOffz.: Lt. i. d. R. Karl Brzin,
Lt. i. d. R. Alois Payer.
13. Komp.: Kmdt.: Oblt. i. d. R. Willibald Rakufcha; Lt. i. d. R. Ernst Horner, Franz Mock,
Robert Schmidl, Fch. i. d. R. Robert Steiner.
14. Komp.: Kmdt.: Oblt. Robert Withalm; Oblt. i. d. R. Josef Pichler, Lt. i. d. R. Ludwig
Kremer, Johann Hollan, Fch. i. d. R. Karl Pachernigg, Ludwig Czaezkes (zugeteilt
vom KIR. 3).
15. Komp.: Kmdt.: Oblt. i. d. R. Franz Stampfe!; Lt. Eduard Andoy de Benoit, Lt. i. d. R.
Josef Wirth, Fch. i. d. R. Joses Drtina, Gustav Weber, Stefan Kaschütz.
16. Komp.: Kmdt.: Hptm. Attilius Glaser; Oblt. Josef Zucker, LstLt. Josef Unterhölzer,
Fch. i. d. R. Franz Schlosser, August Loibner.
MGK. IV: Kmdt.: Oblt. i. d. R. Philipp Florian; Oblt. i. d. R. Vinzenz Kollenz, Lt. i. d. R.
Alexander Duller, LstLt. Ferdinand Zechner.
Der Verpflegsstand des Bataillons belief sich Mitte Oktober auf 1188, der
Kampsstand auf 813. Der Bataillonstrain hatte 8 Fahrküchen, 3 Gebirgsfahr-
kllchen, 18 landesübliche Fuhrwerke, 2 Karreten, 3 Reit-, 46 Wagenpferde und
31 Tragtiere.
Die elfwöchige Stellungsperiode entbehrte jedweder größeren Kampfhandlung
und beschränkte sich aus den normalen Patrouillendienst.
7.10. Da die Italiener den Campanile von Camporovere wie auch jenen von Roana
zu Beobachtungszwecken nutzten, bereiteten Sappeure die Sprengung beider Kirch¬
türme vor. In den Abendstunden des 7. Oktober flogen beide unter ungeheurem
Getöse in die Luft. Die 27er nahmen Unterstand in den Kavernen. Die Vorsicht
hatte sich bewährt, denn Stein- und Mauertrümmer, von der mächtigen Explosion
emporgeschleudert, sielen in den Stellungsbereich.
29.—31. In den letzten Oktobernächten erfolgreich durchgeführte Rekognoszierungen
10. brachten dem Bataillon eine Anerkennung des 19. IDKmdos., FML. v. Elmar, ein.
Das beiderseitige Artillerieseuer hielt sich in mäßigen Grenzen. Besonders die
eigene Artillerie, durch Abgaben an die Isonzofront geschwächt und zum Haus¬
halten mit der Munition gezwungen, verhielt sich sehr zurückhaltend. Stellungs¬
arbeit und Grabendienst nahmen feit Ende September — nach der beträchtlichen
Streckung der Wehrstellung — die Kräfte des Bataillons in erhöhterem Maße in
Anspruch. In der Vorbereitungszeit zur 12. Isonzoschlacht wurde höheren Orts
ein besonderer Wert auf unbedingte Verhinderung verräterischer Nachrichten an
den Feind durch Überläufer gelegt. Es kamen Befehle über Befehle, die die Auf¬
stellung von Doppelposten und sonstige Maßnahmen vorsahen, deren Erfüllung
angesichts der ausgedehnten Bataillonsfront im übrigen auf Schwierigkeiten stieß.
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