formationen aus die Feldkompagnien, welche Arbeiten für Nachforschungen auf Grund von Verlustlisten u. dgl. außerordentlich wichtig waren). 6. Die Verlust¬ listengruppe (es wurden gesondert geführt: Verwundete und Kranke; Rekon¬ valeszente; Kriegsgefangene; Vermißte; Tote). Im Laufe der Zeit wuchs der Arbeitsumfang noch um ein beträchtliches Maß. So wurde der Gruppe Standesführung noch zugewiesen: Instandnahme aller nicht¬ aktiven Enthobenen (im August 1916 waren es über 10.500 Mann) und deren fall¬ weise Einberufung; Evidenz aller aktiven Enthobenen (im August 1916 Uber 10.000 Mann); Einrückungskontrolle der in Heilanstalten befindlichen Militär¬ personen; Kriegsgräberkataster. Drganisationsbild des Ersatzbataillons Die der Kriegsdauer entsprechende, dem großen Personen- und Sachaufwande angepaßte Organisation mußte erst geschaffen werden. In einem Zuge war dies nicht möglich. Sie mußte sich zwangsläufig nach den tatsächlichen Verhältnissen formen und mußte sich den immer höheren Anforderungen derart elastisch anschmiegen, daß ein steter weiterer Ausbau möglich blieb, sobald neue Anforde¬ rungen zu den alten dazukamen. Die im folgenden dargestellte Organisation entspricht jener vom Juni 1917. Hinter diesem Stichmonate lagen nahezu drei Kriegsjahre. Zu dieser Zeit war die Organisation des Ersatzbataillons abgeschlossen und fortan keinen wesentlichen Änderungen mehr unterworfen. Das Organisationsbild vom Juni 1917 kann dem¬ nach als „Die Organisation des Ersatzbataillons 27" angesprochen werden. Dieses Organisationsbild gibt aber auch einen sonst kaum zu findenden histo¬ rischen Beleg, wie denn überhaupt ein Ersatzbataillon, der Heimatkörper eines Frontregimentes, ausgesehen hat. Man vergesse nie, daß der Ersatzkörper das wertvolle Bindeglied zwischen Front und Heimat, die militärische Heimat für das in fernen Ländern ringende Steirerregiment war! Zum Ersatzbataillon des IR. 27 gehörten: I. Das Ersatzbataillonskommando: 1. Der Ersatzbataillonskommandant. 2. Der 2. Stabsoffizier. 3. Der Stabsoffizier für Ausbildung. 4. Der Ersatzbataillonsadjutant, welchem unterstanden: 5. Die Adjutantur. 6. Geschästsgruppe I (Mannfchaftskommandierungen, Aus¬ tauschaktion, Formierung der Ersatzkompagnien für Hilfsdienste und für Wach¬ dienste, Transporte, Evidenz der Schreiberreserve, Erlaubnisscheine zur Aus¬ übung der Zivilberufe und zum Schlafen außerhalb der Kaserne, Drucksortenver¬ schleiß) mit den Untergruppen a) Mannschaftssuperarbitrierung, b) Frührapporte und Offene Befehle, c) Marschrouten, Dienstbücherberichtigung, d) Lithographie. 7. Geschäftsgruppe II (Einjährig-Freiwilligen-Evidenz, Offizierssuperarbitrierung, Offiziersstandesbefehl). 8. Geschästsgruppe III (Offiziersevidenz). 9. Geschäfts¬ gruppe IV a (Enthebungen, Land- und Forstwirtschaftliche Urlaube, Evidenz über Professionisten, Todesfallanzeigen, Nachlaß, Erhebungen über Geisteskranke und Fallsüchtige). 9a. Geschäftsgruppe IVb (Beförderungen, Auszeichnungen, Straf¬ sachen der Mannschaft). 10. Geschäftsgruppe V (Legitimationen, Marschrouten¬ evidenz, Rayonseinteilung der Exerzier- und Übungsplätze). 11. Manipulations¬ dienst, und zwar a) das Exhibit (I für Dienststücke der Geschästsgruppen I. II, IV b; II für Dienststücke der Geschäftsgruppe IV a, der Verwaltungskom¬ mission: III für Dienststücke der Standesführung); b) das Expedit (täglich etwa 1000 Dienststücke); Ordonnanzdienst. 12. Standesführung (im früheren Abschnitte behandelt). 13. Postkanzlei. 406