Buchstabe eines strengen Erlasses zu fordern schien. Seine segensreiche Tätigkeit konnte nur ein Vorgesetzter, dem die Materie seines Dienstes vertraut war, vollaus würdigen*. Zum Schlüsse sei aller jener gedacht, die im Laufe des Krieges im großen Rahmen des Ersatzkörpers Kraft und Wille einsetzten, um die große Maschinerie stets in Gang zu halten. Ihre Namen hier auszuzählen, ist unmöglich. Aus der Reihe verdienter Unteroffiziere, die sich in leitender Stellung als Geschäftsgruppenleiter hervorragend bewährten, seien besonders genannt: Stabsfeldwebel Hans Gruber, der Leiter der Standesführung; RUO. 1. Kl. Alfred Kabatnik, Feldw. Johann Ziffer und Josef Seybalt, RUO. 1. Kl. Richard Hausleitner, die Leiter der Gefchäfts- gruppen I, II, III und IV a. Vom Stande des Ersatzbataillons Eine ziffernmäßige Darstellung der gesamten Standesbewegung des Ersatz¬ bataillons ist mangels Unterlagen ausgeschlossen. Die Standesbewegung war eine ungeheure. Ihr war der Arbeitsapparat angepaßt. Er gliederte sich in sechs Unter¬ gruppen: Evidenz der Aktiven und Nichtaktiven; Landsturmgruppe: Standesführung im engeren Sinne (Standesbefehl); Superarbitrierungs-Standesbefehl; Standeskon¬ trolle: Verlustlistengruppe. Der schon im Frieden als Standesführer bewährte Stabsfeldwedel Hans Gruber leitete und überwachte alle Untergruppen dieses Ressorts mit Meisterschaft. Etlichemale wurde die Standessührung von dem mit Lob recht sparsamen Reichskriegsministerium durch die Bekanntgabe geehrt, sie habe die beste Arbeit in der Monarchie geliefert. Je schwieriger der Ersatz wurde, desto nachdrücklicher mußte nach jedem noch diensttauglichen Manne geforscht werden. Die Evidenz erheischte umfangreiche Arbeiten, auf der die den höheren militärischen Behörden einzusendenden Nach¬ weisungen fußten. Diese waren außerordentlich wichtig, da sie die Grundlage oft weitreichender Entschlüsse auf dem Gebiete des Ersatzwesens bildeten. Eine genaue Höhe der Ziffer des Gesamtgrundbuchstandes ist nicht bekannt. Sicher ist, daß er am Schluffe des Krieges weit über 30.000, wenn nicht 40.000 Mann betragen hat, da er sich schon anfangs August 1916 auf etwa 24.000 belief. Vermag ein genauer überblick über die gesamte Standesbewegung beim Ersatz¬ bataillon nicht gegeben zu werden, so lassen die nachfolgenden offiziellen Ziffern über den Stand des Ersatzbataillons am 1. Juni 1917 eine zutreffende Vorstellung über die Größe des Ersatzkörpers am nahen Ende des dritten Kriegsjahres zu. Der Gesamtstand betrug 193 Offiziere (Aspiranten) und 6481 Mann. Da 1493 Mann ohne Gebühren beurlaubt waren (der Großteil war in der Landwirtschaft beschäftigt), so blieb nur ein Verpslegsstand von 4988 Mann. Die 193 Offiziere (Aspiranten) verteilten sich wie folgt: 38 (darunter 2 Arzte und 3 Truppenrechnführer): Stabsabteilung; 69: Ersatzkompagnien I bis IV; 5: MGErfatzkomp.; 7: EinjFreiwAbt.; ö: Superarbitrierungsabt.; 3: Rekonvaleszentenabt.; 16: XXIX./27. MaBaon.; 16: bei Kommanden, Behörden, Anstalten; 34: krank in Heilanstalten. Von den 193 Offizieren standen für die Leitung und Ausbildung des rollenden Ersatzes 119 zur Verfügung; von diesen gehörten ein Sechstel dem Berussstande, fünf Sechstel dem Nichtberufsstande an. Die Zahl der aktiven Offiziere des rollenden Ersatzes (1 Stabsoffz., 1 Hptm., 5 Subalternoffz., sämtliche 1 Aus den Erinnerungen des Obst. Richard Sallinger. 26* 403