keiner Richtung hin und konnte einer Beschießung aus mittleren Kalibern nicht standhalten. Vom Stellawerk zog sich die Hauptverteidigungslinie des Regimentes über das „Stellahaus" und über das „Canovehaus" nach Osten und lehnte sich mit dem linken Flügel an 'btc Trümmerstätte von Canove di sotto. In die „Stellastellung" rückten das III. und das II. Baon. in der Nacht auf den 18.3. 10. März ein; die Übergabe vom III. Baon. des KSchR. III war um 2 Uhr morgens vollzogen. In der ersten Linie standen die vier Kompagnien des III. Baons., von diesen die 11. im Stellawerk, und eine Kompagnie des II. Baons. (anfänglich die 6.). Drei Kompagnien des II. Baons. bildeten die Regimentsreserve, die zur turnus¬ weisen Ablösung der vorderen Kompagnien herangezogen wurde. Das I. Baon. blieb Brigadereserve in den alten Stellungen nördlich der Assaschlucht. Dem Streben, die Abwehrfront nicht mehr für eine Linien-, sondern für eine Flächenverteidigung einzurichten, stand der durch die Assaschlucht höchst beengte Raum entgegen. Auch die recht bescheidenen Stände — die Kompagnien zählten im Durchschnitte etwa fünfzig Frontfeuergewehre — setzten der Erfüllung dieser an sich berechtigten Forderung eine recht unerfreuliche Grenze. Immerhin sollte in der ersten Linie ein möglichst durchlaufender Kampsgraben angestrebt werden, dahinter aber, im Gelände verteilt, sollten Maschinengewehrnester und kleinere Verteidigungsanlagen ausgebaut wenden. Bald war man sich allseits klar darüber, daß hier jedwede Abwehr nur im offensiven Sinne, durch rasches übergehen zum Gegenstöße, geführt werden konnte. So mußten denn auch hier wie immer im Kriegsverlaufe die 27er die leidige Arbeit des Stellungsbaues von neuem beginnen, überhöhte auch der Stellarücken das Vorgelände und begünstigte er auch eine Abwehr, so waren alle Daseins¬ bedingungen höchst ungünstig, besonders weil die Stellung völlig eingesehen war. Da der Sicherungsdienst (Feldwachen) nicht unerhebliche Kräfte beanspruchte, schnitten die Arbeiten nicht sonderlich rasch vorwärts. Allmählich entstanden Kamps¬ und Verbindungsgräben. Die Maschinengewehrkompagnien bauten sich die Nester, die Reservekompagnien arbeiteten an dem Ausbau der nicht allzu tiefen Abwehr¬ zone und an den Unterkünften. Diese wurden am Nordabsalle des Stellarückens und an der steilen Felswand erbaut. Da der ohnehin geringe Waldbestand im Stellungsbereiche zu schonen war, mußte das Bauholz mühselig aus der Assaschlucht herbeigeschleppt werden. Der Hindernisbau machte anfänglich geringe Fortschritte, weil das Material nur spärlich zugeschoben wurde. Wohl war der Materialtransport insoferne erleichtert, als eine Materialseilbahn in der ungefähren Verlängerung der 17er-Rachel die Assaschlucht überquerte. Beim Beziehen der Stellung wurde auch die schon heimisch gewordene Minen- werferbatterie 2/2 R (4—12-cin-Luftminenwerser und 8—22-om-Minenwerser) über¬ nommen. Auch die Sappeurkomp. 1/6 und 3 Gesteinsbohrzüge waren freudigst begrüßt, da sie es ermöglichten, wenigstens beim Ausbau des Stellawerkes und der Kavernen raschere Fortschritte zu erzielen, so daß Oberst-Brigadier Schotsch, der am 19. März den Stellungsbereich des Regimentes besichtigte, sich Obst. v. Sieg! 19.3. gegenüber — dieser hatte am 14. März nach Ablauf des Urlaubes wieder das Regimentskmdo. von Mjr. Fröhlich übernommen — über den Arbeitsfortschritt sehr befriedigend äußern konnte. Besonderes Augenmerk wurde der zu einem feindlichen Einbrüche einladenden Stellamulde zwischen Ambrosini- und Stellarücken (17er-Rachel) geschenkt. Hatte 327