Wochen hindurch im Freien standen, war verhältnismäßig zusriedenstellend. 16 Pferde waren wegen Räude oder Schwäche nicht verwendbar. 8.12. Am 8. abends traf der Befehl des III. Korpskmdos. beim 6. IDKmdo. in Dezzena ein, der die Ablösung der 52. ID. (13. und 56. GbBrig.) im Stenfleabfchnitte in der Nacht auf den 13. durch die 6. ID. verfügte. Die 52. ID. war nach der Einnahme des Mt. Zomo am 5. Dezember im Anschlüsse an die östlich von ihr über den Mt. Meletta vorgehende Gruppe Kletter gegen Süd eingeschwenkt und hatte noch den feindlichen Stützpunkt bei Stenfle erobert. Die Truppen der Gruppe Kletter konnten zunächst auf den Höhen südlich der Val di Frenzela, bei Xaibena, nicht festen Fuß fassen; sie standen mit Vortruppen an der Frenzela. In dieser Lage wurde an Stelle der 52. ID. die 6. ID. in die Kampffront eingesetzt, mit der Absicht, den Mt. di Val Bella zu erobern. In der Ordre de bataille der 6. ID. trat neuerlich eine Änderung ein. Sie setzte sich aus der bisherigen 12. IBrig., GM. de Brunsaut, und aus der Brigade Obst. Bidossich (1/51, 1/102, FIB. 20, X/59, HochgbKomp. 22, MWBt. 2/4 8) zusammen. Die 12. IBrig. hatte die Truppen der 56. GbBrig., die Brigade Bidossich jene der 13. GbBrig. abzulösen. 10.12. Um die Mittagszeit des 10. brachen die Bataillone des Regimentes aus ihren Stationen auf und verbrachten die Nacht zum 11. in Ghertele, das Munitions-, Sanitäts- und Berpflegsanstalten, Feldspitäler, Autokolonnen und Werkstätten beherbergte, das III. Baon. auf der benachbarten Mga. Pusterle. Das Schwester- regiment, IR. 17, gelangte in das obere Nostal. 11.12. Auf allbekannter Route ging es am 11. durch das Galmararatal zur Cra. Zinga- rella, von wo nach mehrstündiger Menagerast der Weitermarsch durch das Nostal in den Bosco di Gallio westlich Dobbo führte, der um 5 Uhr nachmittags erreicht wurde. Dieser beschwerliche Umweg mußte in Kauf genommen werden, da ein Passieren des Beckens von Asiago wegen des feindlichen Artilleriefeuers ausge¬ schlossen war. Das Regiment verbrachte die Nacht, vom feindlichen Artillerie¬ feuer glücklicherweise verschont, im Waldfreilager. Dumpfer Geschützdonner vom Mt. Grappa und Mt. Asolone drang in die Zelte. 12.12. Am 12. galt es, durch den Kessel von Gallio zu eilen. Schwerer Nebel lag auf Berg und Tal, als die Regimentstete, das I. Baon., den Bosco di Gallio hinter sich ließ, vom II. und III. Baon. gefolgt. Vor Erreichen Gallios quälend lange Stockungen, da vor dem Regimente das Kronprinzregiment der Val di Frenzela zustrebte. Aufzuckendes Scheinwerferlicht zwingt zur Vorsicht. Einzeln abgefallen mit zwanzig Schritten Distanz wird Gallio passiert. Im flimmernden Nebel eilen gespenstige Gestalten der Frenzela zu. Vorbei an den Ruinen von Balle dei Ronchi. Blaßrote Lagerfeuer über der grausigen Schlucht. Wald steigt auf. Ein vereister Pfad führt hinan. Bald stehen Zelte, vom Schnee überstäubt. Die Schatten der ersten Nacht in der Val di Frenzela senken sich über das 27er-ZeItlager. Nur das I. Baon. ging sogleich in Stellung. Die eigene Kampflinie ging von der oberen Stenflefchlucht über den Stützpunkt Stenfle auf der Rückenlinie, die vom Stützpunkte in nordöstlicher Richtung zur Frenzela verläuft. Den Stützpunkt hatte das FIB. 20 der Brig. Bidossich inne. Beiderseits der oberen Stenfleschlucht, diese überquerend, zogen sich am bewaldeten Nordhange des Stenflerückens die Stellungen der 17er hin, die am Nordosthange 304