hatten, im Zauberbanne der Bergweltpracht. Nach einer in Cavalefe verbrachten Nacht wurde das Ziel, Predazzo, im Autotransporte in sengender Hitze erreicht. Das Bataillon sollte im Gebiete des Colbricon zum Einsätze kommen. Allein es wurde nichts daraus. Zu aller Überraschung wurde das Bataillon am 21. August 21.8. abends alarmiert. Es ging wieder den gleichen Weg zurück: Nächtigung in Cavalese, am Frühmorgen des 22. Eisenbahnfahrt nach Auer und weiter nach Matarello, 22.8. mit anschließender Seilbahnsahrt bis nach Ghertele, das vor Mitternacht erreicht war, womit der Ausflug ins Fleimstal sein Ende fand. Auf Mt. Rafta und in der Assaspene (25. August bis 8. November 1917) Nach dem abwechslungsreichen Hin und Her winkte dem IV. Baon. wieder ödes Schlltzengrabendasein. Wer für Seßhaftigkeit eingenommen war, dem mochte dies ereignislose Dahindösen willkommen sein. Dem Soldaten jedoch, der den Be¬ wegungskrieg miterlebt und dessen Strapazen mit in den Kauf genommen hatte, wollte das Grabenleben, das der Wurzelhaftigkeit echten Soldatentums Abbruch tat, auf die Dauer wenig behagen. So fanden sich denn die 27er des IV. Baons. schlecht und recht in das Unver- 25.8. meidliche und zogen in der Nacht auf den 25. August in die Dauerstellung beider¬ seits der Astastraße ein. Der in den 30er-Sektionen liegende Unterabschnitt über¬ querte die Straße in der Bal d'Assa. Die 13. Komp, stand zuerst in den südlich der Assa gegen Roana sich hinziehenden Kampfgräben, die 14. hauste in der Assa¬ schlucht, der 16. oblag die Wacht in der Talsperre, die 15. stand am Hange des Mt. Rasta. Später zogen 13. und 14. aus ihren Stellungen südlich der Assa und schlossen am Nordflügel des Bataillons (15. Komp.) auf Mt. Rasta an. An der linken Schulter lag anfänglich V/bh. 1 unter Obftlt. Bidale, der gleichzeitig das Gruppen- kmdo. führte, an der rechten IR. 74 (Gruppe Obftlt. Rudolf Schwarz Edl. v. Berg- Kampf des IR. 27). Der im Stellungsbereiche der 22. SchD. gelegene Unterabschnitt war im großen und ganzen ausgebaut. Hinter der Rastastellung lag der Mt. Jnterrotto, der ein veraltetes Fort trug, in dem eine Maschinengewehrabteilung und ein Sappeurzug Unterschlupf genommen. Mit Nadelwald bestandene Talhänge wechselten mit steilen Felswänden, an denen Unterkunstshütten gleich Schwalbennestern hingen. Zwischen der eigenen und der feindlichen Stellungsfront zog sich ein breiter Streifen Niemaitdslandes. Der Italiener hatte am 18. August seine Stellungen auf den Bergen westlich von Asiago geräumt und sich in das Becken von Afiago zurück¬ gezogen. Sinnfälliger konnte die Schwere seiner Niederlage in der Iunischlacht auf der Hochfläche nicht Ausdruck finden. Der Rückzug des Feindes erlaubte eine kräftesparende Besetzung der Abwehrstellungen. Dieser Vorteil wurde zunichte, als gegen Ende September die 22. SchD. aus der Dauerfront schied, um an der Tolmeiner Front für den siegverheißenden Durchbruch bereitgestellt zu werden. Auch das IV. Baon. mußte sich beträchtlich „strecken", so daß seine Wehrstellung sich nordostwärts über die Hänge des Mt. Rasta, nach Slldwest über die „Assa¬ sperre" gegen Roana erstreckte. Im Sichtfelde lag die Landschaft des Afiago- beckens, das im Gegensatze zur Öde der nördlichen Karsthochsläche dem Auge 293