taten HGK. und 11. AK. alles, um die bedrohte Front zu stärken. Nebst Ein¬ reihung von Marschformationen zur Erhöhung des Feuergewehrstandes waren beide darauf bedacht, der Korpsfront Reserven zu sichern und vor allem auch die artilleristische Rüstung zu kräftigen, die namentlich am Nordflügel eine bescheidene war. Besonders der Ruf nach schweren 15-cm-Haubitzen wollte nicht verstummen.' Empfindliche Teile der Grazer 6. ID., gegen die sich die Angriffsabsichten am offenkundigsten aussprachen, waren der Raum Mt. Colombaro—Roceolo, da dieser schwach besetzt und durch die eigene Artillerie schwer zu unterstützen war, sowie der Lepozzeabschnitt — dort stand das FIB. 20 —, dessen Ausbau unter dem häufigen Wechsel der Truppen gelitten hatte. Als ein Hauptllbelstand bei einem feindlichen Angriffe gegen den Raum der 6. ID. wurde die Vevsorgungssrage empfunden. Bei Portule, einem auch vom Feinde erkannten markanten Punkte, wo die Straße in den Bereich der 6. ID. führte, mündeten auch drei Seilbahnen. Mit einer Unterbindung des Verkehrs durch feindliches Feuer war unbedingt zu rechnen. Demnach wurde der Aufstapelung von Verpflegsvorräten, Munition und technischem Material möglichst nahe der Kampffront in den letzten Tagen erhöhtes Augenmerk zugewendet. Durch Heranziehung von Autokolonnen aus den weniger gefährdeten Abschnitten des Korpsbereiches gelang es, der Versorgungsfrage Herr zu werden. An Verpflegung hatten die Truppen noch die fechstägigen Winter- vorräte bei sich. Ein viertägiger Vorrat an frischem Brot wurde hinausgeschafft. Das Ergebnis der energischen und zielbewußten Tätigkeit der höheren Führung fand Ausdruck in der verhältnismäßig ansehnlichen Stärke der flüssig gemachten Verstärkungen bei Schlachtbeginn. Nach dem Kalkül des 11. AK. verhielten sich die italienischen Kräfte vor dem Nordslügel des Hl. Korps zu den eigenen wie 4Vs bis 5 :1. Dieses Verhältnis besserte sich allerdings nach dem Eintreffen von weiteren sechs Bataillonen hinter der 6. ID. aus 3:1, so daß für das AK., gestützt auf die Qualität der stets bewährten Bataillone des Eisernen Korps, kein Anlaß zu Bedenken vorlag. Herrschte, nach allen Nachrichten und den vielen Überläufern zu schließen, beim Feirtde im allgemeinen keine gehobene Angriffsstimmung, so waren Geist und Stimmung der Truppen im gesamten Korpsbereiche vortrefflich. Getreu seiner traditionellen Devise „Furchtlos und treu" harrte das Regiment am 9. Juni, dem Vorabende der Junischlacht, an dem das 11. AK. in einem Schlacht- befehle seiner festen Zuversicht in das so oft bewährte heldenmütige Verhalten der Truppen der bedrohten Front Ausdruck verlieh, des feindlichen Ansturms. Der 10. Juni 1917 Offiz ierseinteilung des III. Bataillons auf Mt. Forno 1 Bataillonskmdt.: Mjr. Hermann Fröhlich; Bataillonsadjt.: Lt. i. d. R. Franz Gartlgruber; Kmdt. des technischen Zuges: Oblt. i. d. R. Karl Zechner; Sturmzugskmdt.: LstLI. Heinrich Schnabl; Bataillonschefarzt: LftOberarzt Dr. Johann Klimefch; zugeteilt SanFch. i. d. R. Josef Lehr; BataillonsProvOffz.: Oblt. i. d. R. Jakob Dereani. 1 Aktenmäßige Offizierseinleilungslisten der anderen Bataillone liegen nicht vor. 201