ausgebaut werden. In seinem Nordgipfel sollten Stollengänge zu kavernierten Maschinengewehr- und Beobachtungsständen führen. Auch im Südgipfel wurde an Maschinengewehrkavernen und an einer Geschützkaverne gearbeitet. Den Forno- sattel sollten zwei kavernierte Infanteriegeschütze sichern. Eine den Forno von Süd her flankierende Anlage für eine Minimalschartenkanone und zwei Maschinen¬ gewehre war im Kampfabschnitte des II. Baons. im Bau. Im Vereine mit den im Fornosüdgipfel erstehenden Anlagen hatte sie auch die besondere Ausgabe zu erfüllen, jeden feindlichen Durchbruchsversuch in der Niederung südlich des Forno unmöglich zu machen. Einem Durchbruche in der Richtung Mga. le Pozze und einer Umfassung des Mt. Forno von Nord mußte durch Anlage von Riegelstellungen hinter dem Nordflügel des Fornoabschnittes sowie durch Ausbau der Flankierungsanlagen des Mt. Cueco (südöstlich Mt. Chiesa) in der 17er-Front begegnet werden. Die Stellung auf Mt. Roccolo war gegen Infanterieangrisfe von Natur aus sehr stark. Die steilen Felsschroffen konnten nur kleinere, kühne Abteilungen bezwingen. Aber auch die Felswand des Roccolo sollte für kavernierte Maschinengewehre durchstoßen werden. Die einem Feindangriffe gegenüber an sich schwächste Stelle — der die Roccoloplatte (Punkt 1846) umklammernde Stellungsbogen — wurde wirksam flankiert; ein dort angehender Angreifer erhielt überdies Rückenfeuer vom Colombarokavernengeschütze. Nachteilig war für die Roccoloplatte die Möglichkeit einer allseits umfassenden und ensilierenden Artilleriewirkung bei ausgezeichneter Einsicht und der Mangel an natürlichen Deckungen auf der ganzen Platte. Um so mehr mußte dem Ausbau der Verbindungsgräben besonderes Augenmerk zuge¬ wendet werden. An dem Mangel an Zugängen in die vorderste Kampffront litt vor allem auch der Fornoabschnitt (Sektionen 92, 93 und 94), in den ein einziger, offener, in Fels gesprengter Laufgraben führte, der überdies von der feindlichen Artillerie zum Großteile enfilierend bestrichen werden konnte. Dazu lag diese vom Bataillons¬ kommandostandorte aus Mt. Forno in den Kampfabschnitt führende Lebensader gänzlich dem äußersten Nordflügel des Fornoabschnittes zugewandt. Schon im Februar war die Anlage einer vom Fornogipfel in die ausbuchtende Mittelstellung führenden Poterne geplant. Der Plan mußte gegenüber anderen wichtigen Aus¬ gaben, vornehmlich auch mangels Bohranlagen, zurückgestellt werden. Später behalf man sich durch Aussprengung eines aus der Mittelstellung längs des Forno- südhanges nach rückwärts führenden Verbindungsgrabens. So hatte das Regiment bis zum Eintritte der Schneeschmelze, die aller Voraussicht nach eine neuerliche schwere Arbeitsbelastung bedeutete, eine Fülle von Arbeit zu bewältigen. Denn alles Bemühen galt dem Ausbau der vordersten Kampffront, der einzigen Verteidigungsstellung, die im Wesen selbst nur aus einer Linie bestand. Von einer zweiten Stellung ganz zu schweigen, bestanden die Riegelstellungen vor¬ läufig nur auf dem Papiere. Dank der hingebungsvollen Arbeit des Regimentes, das in der überlangen Winterperiode wohl bedenklich zu einer „Arbeitstvuppe" herabsank, war zu erwarten, daß nach vielmonatigem, wenn auch durch Wintersnöte stark behin¬ dertem Betriebe auf der Hochfläche eine „Stellung" im modernen Sinne mit bombensicheren Bollwerken, mit kavernierten, flankierenden Maschinengewehr- und Geschützanlagen, mit trommelfeuersicheren Unterkünften entstehen würde. Um diese gewiß starke „Stellung" dem elastischen Abwehrverfahren anzupassen und zu einem 183