Gegenstoß der 17er geworfen worden. Nun sollte die 6. Komp, im Artilleriesturm wieder zurück. Allein Oblt. i. d. R. Edtmayer drang mit seinem Vorschlage durch und verblieb an Ort und Stelle. So schützte der fürsorgliche Führer seine Kompagnie vor unnötigen Verlusten, denn zur Mittagsstunde, als das Artilleriefeuer schwieg, vermochte die Kompagnie unbehindert in die alte Reservestellung einzurücken. Auch entlang des Grenzkammes versuchten um 6 Uhr morgens ein bis zwei feindliche Kompagnien gegen das FIB. 9 vorzustoßen. Alle Angriffe brachen unter schweren Verlusten der Alpini zusammen, die nach 10 Uhr vormittags in ihre Ausgangsstellungen zurückfluteten. In diesen drei kampfbewegten Tagen hatten die Truppen der 12. JBrig., diesmal wirksamst von der trefflichen Abwehrartillerie unterstützt, den verzweifelten Anstürmen der mit anerkennenswerter Schneid angehenden Alpini mit unge¬ brochenem Abwehrwillen unerschüttlich standgehalten. Dem hohen Lob des Kom¬ mandanten der 11. Armee, GO. v. Rohr, der „sich in Bewunderung vor den Helden neige", schlossen, sich Korps- und Divisionskommando mit Glückwünschen an. Der 25. Juli brachte keine Angriffshandlung des Feindes mehr. Mit den Mi߬ erfolgen des 24. endete die Offensivtätigkeit der italienischen 1. Armee, die ihr nicht unbeträchtliche Einbußen verursachte. Roch sind jene Auszeichnungen anzuführen, die für Kampfhandlungen und für besondere Leistungen während Offensive und Abwehr der italienischen Gegenoffen¬ sive — außer den bereits erwähnten — verliehen wurden. Anton Allmer, der weithin bekannte Feldkurat der 27er, hatte während dieser Zeit wieder hundertfach bewiesen, wie wohlbegründet das Vertrauen war, das ihm Offizier und Mann seit Kriegsbeginn jederzeit blind entgegengebracht hatten. Er war und fühlte sich immer als Soldat unter Soldaten. Seine Urwüchsigkeit, sein heiteres Gemüt, die fein priesterliches Ansehen nur hoben, nahmen alle Herzen gefangen. Seine häufigen Stellungsbesuche wurden zur Quelle von Trost und Freude, denn für jeden fand Feldkurat Allmer ein aufrichtendes Wort. Auch in der letzten Kampfperiode gab er beredtes Zeugnis seines Soldatentums, besonders während der stürmischen Tage im Grenzabschnitte bei den so arg heimgesuchten Kameraden des II. Baons. So empfand jeder 27er die Verleihung des Ritterkreuzes des Franz-Iofeph-Ordens an den verehrten, populären, kein Opfer scheuenden, wagemutigen Soldatenpriester als persönliche Genugtuung. Das MVK. 3. Kl. erhielt Hptm. Maximilian Rutzky v. Brennau für feine her¬ vorragenden Leistungen als Kommandant der 4. Komp, in den Stellungskämpfen in der Val di Ronchetto und am ColombarofAdhange, wie auch für die Führung des II. Baons. in ;ber Zeit vom 27. Juni abends bis 4. Juli; die silb. MVM. Lt. Benno Poche, der in den Kämpfen im Melettagebiete und am Grenzkamme bewährte Zugskommandant der MGA. II; die bronzene MVM. Lt. i. d. R. Alexander Duller der 9. Komp., schneidig bei der Abwehr feindlicher Angriffe auf dem Mt. Castelgomberto, tapfer am 16. Juli am Mt. Colombaro; Lt. i. d. R. Joses Obereder, zuerst Zugs-, später Kommandant der MGA. I, die an der Abwehr der feindlichen Angriffe gegen Mt. Colombaro in der Zeit vom 29. Juni bis 7. Juli unter Obereders umsichtiger, energischer Führung besonderen Anteil hatte; Lt. i. d. R. Richard Pestevsek, ein kaltblütiger Zugskommandant der 8. Komp.; Lt. i. d. R. Rudolf Petz, Beleuchtungsosfizier des Regimentes, der sich um den Einbau der Scheinwerfer auf Mt. S. Michele, Mt. Meletta, Mt. Castelgomberto und Mt. Colom- 105