die Mittagszeit zeigten sich die ersten Italiener auf Mt. Meletta und auf Mt. Castelgomberto. Vom Mt. Meletta stiegen später stärkere Abteilungen ab, überquerten die Val di Miela und stiegen den Meletta-di-Gallio-Rücken 1732 hinan. In der südlichen Flanke bereits bedroht, begann das Nachhutdetachement mit dem Abzüge aus der Sbarbatalfattelstellung, um so mehr, als auch in der Val di Ronchetto der auf Bataillonsstärke geschätzte Feind im Vorrücken war. Die vor¬ dersten feindlichen Patrouillen hatten Hunde mit. Um 2 Uhr nachmittags war alles, bis auf einige Nachzügler, eingerückt. Um diese Zeit stiegen schon die Italiener ins Campo-Mulo-Tal ab. Die feindliche Artillerie betätigte sich nur südlich des Regimentes, die eigene setzte sich gegen vorrückende stärkere feindliche Abteilungen ins Feuer. Um 2 Uhr nachmittags rückte das in Reserve stehende III. Baon. als erstes in die Hauptstellung ab, in der es den Gipfelrücken 1827 des Mt. Colombaro in die Hand nahm. Von 5 Uhr nachmittags an folgten einzeln die Kompagnien des IV. Baons., mit Ausnahme der 13. Komp., die auf Mt. Fiara verblieb. Die Kompagnien des I. Baons., von denen die 2. weiterhin den Fiarasattel sperrte, folgten um 10 Uhr abends und hatten um 1 Uhr nachts den südlichen Colombaroabschnitt bezogen. Das IV. Baon. kam als Brigade¬ reserve in die Verschneidung nördlich des Sattels 1703, wo auch das Regiments¬ kommando seinen Standort bezog. Südlich schloß im wichtigen Sattel, über den die Verbindung aus dem Nostale in das Galmararatal führte, das bh. IR. 2 an. Nördlich des Hl. Baons. standen Truppen der 8. GbBrig. Die Loslösung der beiden Nachhutkompagnien, die bis 5 Uhr morgens des 26. auf Mt. Fiara und im Fiarasattel verbleiben sollten, erfolgte bald nach Mitternacht. Nach einer Meldung des Kommandanten der 13. Komp., Oblt. i. d. R. Glatz, hatten sich die Italiener, die erst nach 9 Uhr abends aus dem Campo-Mulo-Tale anstiegen, in der Stärke von zwei bis drei Kompagnien vor 11 Uhr nachts teilweise aus fünfzig Schritte der 13. Komp, aus Mt. Fiara genähert. Da auch die Nachhut in der Sattelstellung bedrängt wurde, zogen sich die beiden Kompagnien langsam in die Hauptstellung zurück, die sie um 5 Uhr früh des 26. erreichten. Das II. Baon. vollzog am 24. die Loslösung innerhalb der 12. JBrig., der die Linie Cm. Maora—Mt. Lozze—Mt. Cucco (östlich von Mulme) als Zwischenstellung zufiel. Im nördlichen Anschlüsse an IR. 17 bezog es auf Mt. Lozze Stellung, aus der es in der Nacht auf den 26. die Rückverlegung in die Hauptstellung bewirkte, die bereits von den am Nachmittage abgegangenen Truppen in der Linie Porta Lepozze—Mt. Ortigara—Mt. Campigoletti—Mt. Chiesa—Mt. Cucco (ein südöstlich des Mt. Chiesa vorgeschobenes, natürliches Bollwerk) besetzt war. Das II. Baon. wurde geteilt: der Bataillonsstab, die 6., 7. Komp, und die MGA. II kamen als Reserve des Abschnittes Obstlt. Köbe (FJB. 22, III/8, halbes III/17) hinter Mt. Campigoletti, während das zweite Halbbataillon die Abschnittsreserve des nördlichsten bis an den Grenzkamm reichenden, vom FJB. 9 unter Obstlt. Heinrich von Lunzer verteidigten Lepozzeabschnitt bildete. Am 27. Juni nachmittags rückte auch die erstgenannte Gruppe in den Lepozzeabschnitt ab, so daß nunmehr das gesamte Bataillon in diesem Abschnitte stand. Den südlichen Chiesaabschnitt hielten die 17er. Die Loslösung der Kampftruppen war dank sorgsamer Vorbereitung und all¬ seitig vorbildlicher Verschleierung unbemerkt vom Feinde gelungen. Die Italiener folgten an den meisten Frontteilen nur mit sichtlichem Zögern nach. Der Ver- 26. 6. 91