Bald nach 9 Uhr vormittags beim Regimentskommando einlangende Meldungen ließen erkennen, daß die Italiener an der ganzen Front im Angriffe waren. Um diefe Zeit fetzte ein Angriff der Italiener ein, der sich vornehmlich gegen den linken Flügel der benachbarten 17er richtete, im Flankenfeuer der 10. Komp, und des rechten Zuges der MGA. III des Regimentes jedoch zusammenbrach. Gleichzeitige schwächere Vorstöße gegen den linken Flügel der 10. und gegen die 11. Komp, wurden leicht abgewiesen. Mittags flaute der Kampf sichtlich ab. Gegen 1 Uhr nachmittags sprach sich der Angriff etwa eines Bataillons gegen den Mt. Caftelgomberto aus. Besonders die 12. Komp, wurde bedrängt, wehrte aber den Angriff verlustreich für den Feind ab. Von Mga. Slapeur kam die 15. Komp., Lt. i. d. R. Franz Huber, als Verstärkung. Auch die 9. Komp, mußte sich eines Angriffes erwehren. Besonders die wunde Stelle in der Regimentsfront — zwischen 9. und 12. — war das Ziel des neuer¬ lichen italienischen Angriffes, dem aber jeder Erfolg versagt blieb. Das Alpine Detachement erteilte ihm eine gründliche Abfuhr, desgleichen die MGA. III auf dem Caftelgomberto. Nach mehr als zweistündiger Dauer war das Schicksal des Angriffes besiegelt. Um 9 Uhr abends versuchte sich nochmals der Feind mit der 12. Komp, zu messen. Er hatte sich an manchen Stellen bis auf fünfzig Schritte herangeyrbeitet. Aber all sein Bemühen blieb vergeblich. Schwer waren die Verluste des Angreifers, aber auch das Regiment hatte an diesem Tage 7 Tote und 36 Verwundete, unter letzteren Lt. i. d. R. Wölfling und Kad. i. d. R. Diamant, zu beklagen. Waren auch alle Angriffe glatt abgewiesen worden, so war es dringend von¬ nöten, den Nordhang des Caftelgomberto östlich der Italienerschlucht verläßlich zu sichern. Demnach wurde die 16. Komp, und die MGA. IV von Mga. Slapeur unter Hptm. Pschorn herangezogen sowie das ganze, 86 Mann starke Alpine Detachement. Den Befehl über diesen Verbindungsabschnitt zwischen Ronchetto- und Castel- gomberto-Stellung, von der 9., 16. Komp., MGA. IV und vom Alpinen Detachement besetzt, hatte um 10.30 Uhr nachts Hptm. Pschorn übernommen. Die 15. Komp, verblieb beim III. Baon. Tagsüber war das Campo-Mulo-Tal des öfteren das Ziel italienischer Flieger- besuche. Bomben und Fliegerpfeile verursachten Verluste. Auch das Regiments- Kommando auf Mt. Sbarbatal stand unter Mörserfeuer. Tatsächlich war am 16. Juni die Gegenoffensive der italienischen 1. Armee auf den Rändern des Hochlandes von Asiago und Arsiero vorgebrochen. Sie war schon im Heeresberichte vom 11. Juni verfrüht angekündigt worden, wohl durch das Drängen der russischen Heeresleitung und durch die innerpolitischen Vorgänge in Italien begründet. Die Mißerfolge des Heeres auf den Hochflächen hatten am 10. Juni den Rücktritt des „Kriegskabinetts" Salandra herbeigeführt. General Cadorna hatte sich schon anfangs Juni entschlossen, die in der Ebene in Versammlung begriffene 5. Armee in die Schlacht auf den Hochflächen zu werfen. Sein Plan faßte einen großangelegten Gegenangriff ins Auge, der von beiden Flügeln aus den vorgetriebenen feindlichen Keil in die Zange nehmen sollte. Aber die auf die Hoch¬ fläche der Sieben Gemeinden aufsteigenden Teile der 5. Armee waren bald in die Abwehr gedrängt. Im Raume vom Grenzkamme bis zum Mt. Meletta hatte der Stoß des italienischen XX. Korps am 16. Juni eingesetzt. Dem Korps, das bis nun auf dem «» 83