Etliche sind zur Himmelfahrt verurteilt. Auch einfallende 15-om- und leichtere Kaliber dämpfen begreiflicherweise den bekannt ungestümen Vorwärtsdrang dieser Elitesoldaten. Trotzdem — wenn auch stark erschüttert — gehen Glogovac' Kom¬ pagnien los, als nach viertelstündiger Dauer des so unglücklichen Feuerschwalles die Geschoßbahnen im nahezu befreienden, weit nach rückwärts in die Sammelräume fallenden Bogen freie Bahn gaben — für die Infanterie, die bis zu diesem Augen¬ blicke nach den Eindrücken solch niederdrückender, auch andernorts erlebter Ge¬ schehnisse unter dem Banne unzureichender Mithilfe ihrer Schwesterwaffe stehen mußte. Aber noch hatte diese Infanterie nicht völlig der Hoffnung entsagt. Vielleicht hatte trotz aller Tagesunbill, trotz allen abendlichen Ungemaches das wenn auch kurzatmige Trommeln die beharrlich geschlossenen Schranken auf den Felsburgen zerschlagen? Vielleicht hatte der letzte Feuerschlag die feindliche Wehr zertrümmert? Von solchen Gedanken durchzuckt, erheben sich eine Viertelstunde vor 9 Uhr Steirer und'Bosnier. Mjr. Righetti führt persönlich die Reserve, die 15. Komp., vor und setzt sie in die Feuerlinie der 13. und 16. ein. Es geht aufwärts. Da entrollt plötzlich der Italiener seine feurige Flagge über die Steilhänge. Doch die Steirer steigen unent¬ wegt weiter hinan. Immer ungestümer weht die Feuerflagge, schlägt manchen auf den Karstboden; immer wütender tobt der Feuersall von den felsigen Zinnen. Schlagartig stellen sich hohe Verluste ein. Lt. i. d. R. Karl Lutmann, Führer eines Zuges der 13. Komp., einer der schneidigsten Iungoffiziere des Regimentes, bricht auf immer zusammen (MVK. 3. Kl.). Hptm. Dettela empfängt seine vierte Ver¬ wundung seit Kriegsbeginn: trotzdem führt er seine wackere 15., feuert sie an (Orden der Eisernen Krone 3. Kl.). Das gleiche Schicksal widerfährt seinem tapferen Zugskommandanten, LstFch. Dr. Karl Vogl (filb. TM. 2. Kl.), während OffzStello. Peter Eberl um die Deckung der Kompagnieflanke besorgt ist {filb. TM. 2. Kl.). Den Ins. Franz Zengerer, einen besonders Beherzten der 15., streckt ein Geschoß tödlich nieder (filb. TM. 1. Kl.): Korp. Alois Haidinger, der sich schon auf Mt. Cimon im Handgemenge der 15. mit den Italienern gerauft hatte, wird verwundet (silb. TM. 1. Kl. zum zweitenmal). Beispielgebend im Vorwärtsdrange waren noch von der 15. Komp. Zgf. Andreas Ofner, Korp. tit. Zgf. Friedrich Mandl, der durch drei Schüsse verwundete Inf. tit. Gft. Franz Mirnik, Gft. Peter Guggi, Inf. tit. Gft. Johann Sanetty, die beiden Inf. Johann Gampmaier und Heinrich Six (alle sieben die silb. TM. 2. Kl.). Auch die 13. Komp, unter ihrem vom Mt. Cimon her bewährten Kommandanten, Oblt. i. d. R. Friedrich Rudolph (bronzene MVM.) trug schwere Einbuße. Besondere Schneid bekundeten Stabsfeldw. Franz Schrittwiefer (silb. TM. 2. Kl. zum zweiten¬ mal): Korp. Hans Zeigner und Ins. Franz Malowitz, beide verwundet, ferner Zgf. Rudolf Tesch, Korp. Johann Malawerch, Gft. tit. Korp. Vinzenz Dengg und Inf. Josef Hüger (alle die silb. TM. 2. Kl.). Von der unter Hptm. Pschorns Kommando stehenden 16. Komp, verdienen besondere Erwähnung: Korp. Max Ostermayer und Gst. tit. Korp. Johann Hoser, beide verwundet, Korp. Karl Seme (alle drei die silb. TM. 2. Kl.). Ein Beispiel höchster Pflichterfüllung Inf. Matthias Transmantiner, Vater von zehn Kindern, der wie auf Mt. Cimon immer einer der Vordersten war und seine Kameraden aneiferte (silb. TM. 1. Kl.). 55