und III. Baon. im Aufstiege aus Mt. Cimon begriffen. Um 9.30 Uhr abends war der Gipfel erreicht. Eine halbe Stunde später brach Mjr. Righetti mit feinen Kompagnien vom Schauplatze des schönen Erfolges auf, um den Raum zwischen Mt. Cimon und Mt. Baldo nachtsüber zu sichern, was die 13. und 15. Komp, besorgten. Der Rest des IV. Baons. verbrachte die regnerische Nacht hinter der Mitte der Sicherungslinie. Das I. und II. Baon. waren als Divisionsreserve bei der Mga. Galmarara verblieben. Um 5 Uhr nachmittags wurde das II. Baon. abgetrennt, stieg zur Cra. Zingarella an und bezog hier als Reserve der 11. IBrig. Zeltlager. Das I. Baon. verbrachte als Divisionsreserve die Nacht zum 31. Mai bei der Mga. Gal¬ marara. Nördlich des Mt. Cimon hatten Teile des bh. 2 den Italienern den Mt. Fiara entrissen, und weiter gegen Norden war gegenüber den Bataillonen der 2. GbBrig. ein Bersaglieriregiment nach kurzem Gefechte vom Mt. Magari und von der Mga. Mandrielle zurückgewichen. Dieses Regiment sollte den Raum bis zum Grenzkamme schützen, sah sich aber offenbar infolge Überschätzung der Kräfte des Gegners und wahrscheinlich in Kenntnis der Niederlage der Alpini in seiner süd¬ lichen Flanke zum Ausgeben des zu sichernden Raumes veranlaßt. Gleichwohl konnte das 6. JDKmdo. die erfreuliche Mitteilung in Empfang nehmen, daß die im Anmarsche befindliche 8. GbBrig. die Mga. Portule erreicht habe. So war denn am 30. Mai die Absicht der Italiener, die zum Schutze der Val di Campo Mulo besetzten Höhen festzuhalten, jählings vereitelt worden. Die berg- gewohnten, zur 6. ID. gehörenden Truppen hatten einen erfolgreichen Tag hinter sich. Im vollen Selbstvertrauen konnten sie den nächsten, sturmbewegten Tagen entgegensehen. Die Kämpfe im Melettagebiete (31. Mai bis 8. Juni 1916) Skizzen 6, 8 Das Kampfgelände — Ungriffsvorbereitungen — Das Gefecht bei Fontana Tre Pali Die Val di Campo Mulo zieht eine tiefe, bei Gallio auslaufende Furche durch die einsamen, nun von Kriegslärm erfüllte Wildnis dunkler, schwermütiger Cimbernwälder. Auf mäßig steilen Hängen in lehmigem Grunde, auf verkarsteten Felsgipfeln, in schwarzem Humus, von Gesteinstrümmern umschlossen, gedeiht die cimbrische Tanne. Zuweilen gesellt sich zu ihr eine versprengte Fichte oder an günstigerem Orte eine Edeltanne. Unbeschränkte Herrscherin bleibt die schwer¬ mutsvolle Cimberntanne in ihrem bis in die selsgepanzerte, steilragende Bergwelt strebenden Reiche. Das dunkelfarbige Nadelkleid des Waldes ist auf die herbe, welt¬ ferne Einsamkeit abgestimmt. Dem eintönigen, von keinem Vogelsang belebten, von keinem schnellfüßigen Wild durchstreiften Walde angepaßt, ist die spärliche Alm, die „Malga", mit der „Casara“ (Käserei), eingebettet in wenig üppigem, von keiner Blumenpracht belebtem Grün, mit Felstrümmern, den Abgesandten in der 41