gänger bei der 7. Komp, zwei Tote und einen Schwerverletzten als Opfer forderte, aufgebrochen und hatte um 5 Uhr nachmittags bei der Mga. Galmarara Freilager bezogen. Der vom Kommando der 11. IBrig. für die Abendstunden des 29. in Aussicht genommene Angriff auf Mt. Fiara durch bh. 2 und aus Mt. Cimon durch IV/27 wurde aus den folgenden Tag verschoben, da die Besitznahme beider Gipfel mangels einer zureichenden artilleristischen Vorbereitung voraussichtlich zu hohe Opfer gefordert hätte. So harrten die 27er des IV. Baons. in der Val di Nos im brennenden Verlangen, sich mit dem Italiener zu messen, der befreienden Stunde des Losschlagens. Die Eroberung des Mt. Cimon (30. Mai 1916) Skizze 5 Vor Tagesanbruch stiegen neuerlich drei Patrouillen gegen die Cra. Fiaretta, den Mt. Cimon und gegen Mt. Baldo—Mt. Nos an. Wie so oft, bewiesen auch hier die 27er ihr besonderes Können im Aufspüren des Feindes, lag ja den Steirern das Heran¬ pirschen im Blute, zumal in diesem schwierigen Gebirgsgelände. So mangelte es nicht an höchst willkommenen, zutreffenden, präzisen Meldungen. Insbesondere Korp. Scheikl der 13. Komp, vermochte neuerdings sestzustellen, daß der ganze Raum zwischen Cra. Fiaretta und dem Cimonnordhange vom Feinde frei sei. Auch Korp. Friedrich Hochmann der 14. Komp, vermochte sich aus dem Mt. Cimon bis auf wenige Schritte an den Italiener anzuschleichen. Einig waren sich alle Patrouillen, daß sich der Feind — nach dem Augenscheine ausschließlich Alpini — mit höchst anerkennens¬ werter Geschicklichkeit zwischen Felsblöcken, aufgeschichteten Steinmauern, gut maskiert, eingenistet hatte. Die Berghänge seien steil, zum Teil vereist, an manchen Stellen liege der Schnee einen halben bis einen Meter hoch. Ausgedehnte, die Westflanke des Kalksteingipfels durchziehende Steilwände seien ein schweres Angrifsshindernis; weitaus günstiger stehe es um die Nordseite des Berges. Die vom Regimentskommando auf Cra. Zingarella telephonisch an IV/27 abgegebene Disposition besagte: „IV/27 hat im Anschlüsse an den linken Flügel der 18. IBrig. (I. Baon. des IR. 11) um 12 Uhr mittags die Vorrückung gegen Mt. Cimon anzu¬ treten und zunächst diesen Berg in Besitz zu nehmen. Das weitere Vorgehen gegen Mt. Baldo geschieht im Einklänge mit dem Vorwärtskommen des bh. 2 auf Mt. Fiara und der 18. IBrig. Punkt 12 Uhr mittags Feuervereinigung der gesamten Divisionsartillerie aus Raum Mt. Cimon und dahinter; gegen Mt. Baldo einige 30er-Bomben. Höchste Feuerintensität um 1.30 Uhr nachmittags. Linker Flügel des bh. 2 tritt die Vorbewegung im Einklänge mit 2. GbBrig. auch um 12 Uhr mittags an. Es besteht die Absicht, nach Erreichung der Linie für einige Zeit wegen Rege¬ lung des Nachschubes und Vortreibung der Aufklärung dort zu verbleiben." Das Ausklärungsergebnis sowie persönliche Rekognoszierung bestimmten Mjr. Righetti zum Entschlüsse, den Mt. Cimon von der Nordseite zu nehmen. Hochwald ermöglichte eine gedeckte Verschiebung der Angriffstruppe in den Bereit¬ stellungsraum, aus dem der Stoß erfolgen sollte. 34