Intermezzo.
in blühender Kirschbaum ist unser Dach. Wie
schimmern seine weißen Blüten im Mondlicht so
geisterhaft. Wie wundersam fein reiht sich Zweig
an Zweig zu silbernen Fäden und Netzen. Müde
Heimchen zirpen melancholisch leise vor sich hin.
Ein paar Leuchtkäfer glühen rosenrot. Und das
stille Summen der Käfer verwebt sich mit dem
Zirpen der Heimchen zu einem fernen Sang, der heimlich durch die
Blüten zieht. . . .
Wie klingt es doch?
Abgrundtiefe Maiennacht. So tief, daß es den fröstelt, der in
Dich hineinschaut. . . .
„He — ablösen! Mensch, so werde doch wach!"
Richtig. Traum ist es gewesen. Kein Kirschbaum ist da. Aber
dort! Gleich Millionen weißer Blüten wölbt sich lichtübersät der
Nachthimmel. Kein Heimchengesang — aber fern irgendwo dort
im Schwarzen rollt ab und zu eine schnarrende Melodie ab. Und
hoch da oben zwischen den Blüten des Maienhimmels surren leise
riesige Käfer. Nachtflieger. Der Mond verrät sie nicht. Und auch