Das Vorgehen über die Cöies Lorraines. 
21.bis 24. September 1914 
(Skizze 4 und 5.) 
it dem Befehl zum Vorgehen an den Abschnitt La- 
vignsville—Savonniöres wurde der 6. Division zu- 
gleich aufgetragen, sich bei der jetzt beginnenden 
Halblinksschwenkung des Armeekorps zur Sperrung 
der von Lamorville nach Lacroix für Meuse und 
Maizey fuhrenden Straßen rechts zu staffeln. Diese 
Maßregel war notwendig, um zu verhüten, daß der 
Gegner zwischen das bayer. in. und V. Armeekorps eindränge und sich 
gegen Flanke und Rücken der zum Angriff auf das Fort Camp des 
Romains bereitgestellten Truppen wende. 
Schon bald ließ sich erkennen, daß die für die Nacht vom be? 
absichtigte Entwicklung der schweren Artillerie an der Straße Lavigne» 
ville—Savonnieres und das hierzu notwendige Vorverlegen der In» 
fanteriesicherungen an denSüdwestrand desBois de Narmont.des Bois des 
Wawroils und weiter auf die Höhe 261 bei Varneville und bis Loupmont 
nicht durchführbar war. Das „Oberkommando Strantz" genehmigte die 
vom Generalkommando beantragte Verschiebung dieser Bewegungen auf 
die Nacht vom 22./23. Die 6. Division erhielt nun noch ein weiteres 
Bataillon schwerer Feldhaubitzen, das bisher bei der 5. Division einge- 
teilte !I./Res.Fußart.Rgt. 2. Dem Generalkommando wurde Il./Pi. 16 
unter Major Freiherr von Rössing zugewiesen und das Eintreffen 
von drei Krupp'fchen halbschweren 28 om-Küstenmörsern und der öfter- 
reichischen 2. schweren Küstenmörserbatterie (zwei 30,5 cm) in Aussicht 
gestellt. 
Am 21. S e p t e m b e r um 4°nachmittags trat die 11. Brigade 
mit dem 3. Feldartillerie-Regiment vom Wegestern 2 km westlich Hatton- 
chätel über das Schlößchen l'Etanche den Marsch an, den I./13 unter 
Major M a r k in der linken Flanke über 464 östlich des Bois de la Vati- 
lary begleitete. Rechts der Brigade sollte das V. Armeekorps vorgehen, 
doch befand sich dieses noch nicht auf gleicher Höhe. Die Unsicherheit der 
Lage, das unübersichtliche, von feindlichen Patrouillen noch nicht gesäuberte 
Waldgelände, der nasse Boden und die schlechten Wege, verzögerten den