Die 40. Inf.Brig. in Erwartung des Angriffsbefehls. 25 Im Laufe der Vormittagsstunden verstummte der Jnf.Kampf im Abschnitt der 40. Inf.Brig. mehr und mehr. Die Lage dort war insofern unbefriedigend, als der feindliche Vorstoß am frühen Morgen im Ost- teile des Bois de Botrait zu erheblichen Verlusten und zur Aufgabe eines Stellungsteils im Walde geführt hatte. Auch gelang es der nur mit wenigen Batterien südlich des Sumpfes stehenden Artillerie ebenso- wenig, wie an den beiden Vortagen, die französischen Geschütze nieder- zuhalten und dadurch die Infanterie zu entlasten. Trotzdem wartete alles mit Spannung auf den Befehl zum Angriff, der ja kommen mußte, wenn das Gardekorps, die 14. Jnf.Div. und die 39. Inf.Brig. vorwärts kamen. Hierzu schafften sich die Regimenter 92 und 77 kampfkräftige Reserven. Beim Inf.Regt. 92 standen geschlossen zur Verfügung: Auf der Straße St. Prix—Soizy, etwa am westlichen Wegeknick, das ganze I. Batl., am Nordrande des Bois Botrait westlich von St. Prix das halbe Leib-Batl. und die völlig kampfkräftige M.G.K. Vom Regt. 77: Hptm. Braun, 4. Komp., mit etwa 200 Mann des I. sowie einzelnen Zügen des II. Batls., u. a. dem Zuge des Lts. Gaatz, 7. Komp., und Teile der 5.Komp.; außerdem die M.G.K., die während der ganzen Schlacht nur am Bormittage des 6. September gegen Courjeonnet eingesetzt worden war und an den beiden folgenden Tagen überhaupt keine Verluste erlitten hatte. Auch die 40. Inf.Brig. verfügte noch über eine Reserve von etwa zwei Kompagnien des II./91 unter Hptm. v. Rosenthal. Bei der 39. Inf.Brig. kam es keineswegs zu der für 5°vorm. befohlenen einheitlichen Bereitstellung. Das völlige Versagen der Be- fehlsübermittlung hatte Schuld daran gehabt, daß nur der kleinere Teil des Inf.Regts 79 in der Nacht vereinzelt auf Montgivroux vor- gestoßen, der größere aber in Villevenard zurückgeblieben war (vergl. 2. Teil, S. 145 und 146). Auch bei Hellwerden waren die 79er noch nicht vereinigt. Der Regts.Führer, Major S t a ch o w, hatte erst kurz vorher feine 4% Kompagnien von östlich Montgivroux aus zurückgehen lassen, weil er hier vorn noch immer auf das Erscheinen des Inf.- Regts. 164 links neben sich gewartet hatte. Als es zu dämmern begann, standen die beiden Kompagnien des I. Batls. im Waldstück 1 km süd- westlich von Oyes mit dem Auftrage, sich hier einzugraben und sich un- bedingt zu halten. (Die 4. Komp. war auch heute noch Bedeckung der schweren Artillerie, die 3. noch im Verbände des II. Batls.) Mit den drei Kompagnien des III. Batls. war Major Stachow auf die Höhe