VII.
Herenihage
ls am 16. August kurz vor 6 Uhr morgens die Engländer auf der
ganzen über zwanzig Kilometer langen Schlachtfront zwischen Bik-
schoote und der Lys zum Angriff vorbrachen, wälzten sie eine dichte
Wand künstlichen Nebels vor sich her, die fast jede Beobachtung un-
möglich machte. Der Hauptdruck des Angriffs lag auch diesmal wieder
zwischen Langemark und Zonnebeke und zielte auf die Anhöhen von
Pasfchendale.
Sofort schlug das deutsche Sperrfeuer in die mächtigen Schwaden
von Pulverqualm und Nebel, die das Gewirr der Einzelkämpfe dem
Auge entzogen. Schon nach dreiviertel Stunden lief aus Langemark die
verhängnisvolle Brieftaubenmeldung ein: „Rechts und links umgangen,
Feind geht in Kolonnen vor, Maschinengewehre zerschossen."
Kein Zweifel, der Engländer hatte sich den Übergang über den
Steenbeek im ersten Anlauf erkämpft und die Trümmer der dort
stehenden 79. Res.Div. überrannt. Noch ehe wirksame Gegenmaß-
nahmen getroffen werden konnten, wälzte sich der englische Angriff um
8 Uhr vormittags unter einem ungeheuerlichen Munitionsaufwand
beiderseits Langemark gegen die dritte deutsche Abwehrzone, die
Wilhelmstellung, heran.
In dieser katastrophalen Lage warf die Gruppe Ipern das In-
fanterieregiment 418 von der 183. Jnf.Div. in die Schlacht. Das
Regiment erreichte nichts. Gegen 9 Uhr war die Wilhelmstellung durch-
krochen, die Engländer erschienen in Poelkapelle.