163 wirft die Eingreif-Division (234. Jnf.Div.) den bei der südlich kämpfenden 36. Jnf.Div. anfangs tief eingebrochenen Gegner wieder zurück. Bei der 2. Garde-Ref.Div. ist der feindliche Einbruch jedoch erheblich: mit ihren letzten Reserven und der zum Gegenangriff vorgehenden 236. Jnf.Div. (Eingreif-Division) wird der Feind dann wenigstens bis auf die Wilhelm- stellung zurückgedrückt. Sowohl bei der am linken Flügel der Gruppe Tpern kämpfenden 121. Jnf.Div., wie bei der bayer. Ersatz-Div. am rechten Flügel der Gruppe Wijtschate vermag der in vier dichten Wellen angreifende Engländer sich ebenfalls in den Besitz der Wilhelmstellung zu setzen und schnell in ihr einzurichten; Teile der 236. Jnf.Div. haben vergeblich versucht, dies zu verhindern. Erfolgreicher kämpft dagegen weiter südlich die 9. Res.Div. Die mit Lastautos vorgezogene 3. Res.Div. — als Eingreifdivision der zweiten Welle — kommt daher nicht mehr zum Einsatz. Ohne Zweifel hat sich die Änderung des Angriffsverfahrens bewährt, der Engländer konnte nicht unbeträchtliche örtliche Gewinns buchen, aber der erste Tag der dritten großen Flandernschlacht hat ihm dennoch nicht den heiß erstrebten Erfolg gebracht. Mit verbissener Wut, jedoch vergeblich, setzten die Engländer ihre Vorstöße fort. Deutscherseits bringt der 25.September dagegen durch einen glücklich verlaufenen Angriff der am Nordflügel der Gruppe Wijtschate eingesetzten 50. Res.Div. die Wiedergewinnung der Wilhelm- stellung zwischen der Südwestecke des Polygon-Waldes und der Gegend westlich Geluveld. Der 26. September ist wieder ein Großkampftag. Gegen die 18. Inf.- Div. am linken Flügel der Gruppe Diksmuide, sämtliche Divisionen der Gruppe Upern (208. Jnf.Div., 16. Ers.Div., 23. und 3. Res.Div.) und die 3V. Res.Div. am rechten Flügel der Gruppe Wijtschate richtet sich der englische Angriff. Der Verlauf dieses Tages wird in dem Kapitel „Poelkapelle" geschildert. Von den Eingreifdivifionen müssen die 4. bayer. Jnf.Div., die 234. und 236. Jnf.Div. eingesetzt werden: weiter südlich kommt die 17. Jnf.Div. der 36. Res.Div. zu Hilfe, -während die 23. Inf.- Div. sich aus eigener Kraft wehrt. Trotz der zermürbenden Abwehrschlacht ist der deutsche Angriffsgeist ungebrochen, das zeigt am 1. Oktober die Wiedergewinnung der Höhe bei Molenaarelsthoek und des Hauses Käthe durch die 17. Jnf.Div. im Gruppenbereich Apern, ferner das Polygonunternehmen im Raum der Gruppe Wijtschate, das von der 8. Jnf.Div. und 43. Res.Div. durch- geführt wird.