224 Beginn des Artillerie- und Minenfeuers am 8. 9. Die Pioniere hatten reichlich gestreckte und geballte Ladungen zum Zerstören von Hindernissen und Blockhäusern in gesicherten Depots der Sturmstellung bereitgelegt. Der 86. Jnf.Brig. waren acht Flammen- werferapparate der 10./III. Gavde-Pi. zugeteilt. Für schnelles Folgen der tragbaren Flammenwerfer, «der leichten Minen- und Ladungs- werfer waren Vorkehrungen getroffen. Besonders scharf war den Angriffstruppen eingeprägt, in unaus- gesetztem Vorgehen zu bleiben, unzerstörte Hindernisse und Blockhäuser zu umgehen und in kürzester Zeit in möglichster Stärke die befohlene Linie zu erreichen, die im allgemeinen dort lag, wo das Höhengelände steil zum Biesme-Tal abzufallen begann. Grundsätzlich sollte der Sturm wie ein einziger kräftiger Hieb bis tief in die feindlichen Stellungen hineinschlagen. Alle, auch die kleinsten Vorbereitungen waren am Nachmittage des 7. September beendet. In der Nacht vom 7./8. und in der Frühe des 8. September herrschte eine solche Stille, daß der Feind völlig in Sicher- heit gewiegt wuvde. Der Anmarsch der Reserven erfolgte in der Dunkel- heit, und jeder auffällige Verkehr wurde vermieden. Bei Führern und Truppe herrschte vollstes Vertrauen auf das Gelingen des Angriffs. Der sternklaren Nacht folgte am 8. September ein kühler Herbst- morgen, in den Tälern lag leichter Nebel. Nach der gewöhnlichen Morgenarbeit der Geschütze trat von 7°vorm. an aus deutscher Seite fast völlige Ruhe ein, nur hier und da durch den Knall eines Infanterie- schusses, das kurze, abgehackte Feuer eines Maschinengewehrs unter- brachen. Um 7.45 vorm. waren sämtliche Batterien und Minenwerfer feuerbereit, die Geschosse steckten in den Rohren, die Stäbe und Beob- achter befanden sich auf ihren Plätzen. Ein feiner, leichter Dunst schwebte um die Höhen und Fernen, kurz vor 8° vorm. brach die Sonne durch und tauchte den sich schon leise färbenden Wald in schimmerndes Licht; ein herrlicher, warmer Spätsommertag kündigte sich an und wob seinen Zauber um die scheinbar so friedlich daliegenden Argonnen. Punkt 8° vorm. rollte bonnerähnlich das Echo eines schweren Abschusses durch die Täler, und im gleichen Moment setzte schlagartig das Feuer aller Ge- schütze und Minenwerfer ein. Nach wenigen Minuten waren die französischen Gräben auf der ganzen Angriffsfront ein Meer von Qualm und Feuer! Zwar antworteten schon sieben Minuten nach dem Beginn des Artilleriefeuers vereinzelt feindliche Geschütze, aber erst gegen 8.30 vorm. hatte der Gegner die wahre Bedeutung des gutliegenden Massen- feuers begriffen. Da jedoch inzwischen die meisten feindlichen Batterie-