192 Ausklang des Hauptangriffs. Grabens. Die Orientierung in dem kreuz und quer von Gräben und Sappen durchschnittenen Gelände war nicht leicht. Die Sonne stand im Westen, der Stoß ging nach Osten. Den württembergischen und thürin- zischen Landwehrleuten und Musketieren war daher in zwar drastischer, aber verständlicher Weise gesagt worden: „Angreifen in Richtung — na immer mit dem A nach der Sonne!" Mit dem Bajonett, ohne sich mit Schießen aufzuhalten, drangen die beiden Bataillone gegen die ganze Rückfront des Grünen Grabens vor, während, durch rote Leuchtraketen verständigt, die 67er und 14Ser frontal anrannten. So von hinten und vorn bedrängt, gaben die Franzosen das Spiel verloren und versuchten nach rückwärts zu entkommen, Wurden aber teils niedergemacht, teils in Massen gefangen. Hier und da leisteten sie in wildem Trotz noch aus- sichtslosen Widerstand, so ein alter ordengeschmllckter Stabsoffizier, Major R 6 my, Kommandeur des I./151, der, nachdem er die Pa- tronen seines Revolvers verschossen, den Waffenrock aufriß und den auf ihn eindringenden 14Sern auf deutsch zurief: „Schießt doch, hier ist ein französisches Herz!" Er fiel als ein Held. Andere Trupps warfen sich in die Blockhäuser und wehrten sich mit der Raserei der Verzweiflung, bis sie durch Flammenwerfer ausgeräuchert wurden. Vereinzelte Gruppen suchten den schützenden Wald zu erreichen, der 200 m hinter dem Grünen Graben mit seinem dichten Unterholz schon wieder eine willkommene Kulisse bot; aber im Feuer der Verfolger fanden sie entweder den Tod oder liefen den Württemberger Grenadieren in die Arme. Der Gefechts- bericht der 27. Inf.Div. meldete'mit trockenen Worten: „Von der Be- fatzung des Bagatelle-Werkes ift niemand entkommen." Um 8.30 abds. gruben sich die Bataillone der 67er und des Königs- infanterieregiments in Höhe des I./123 ein. Die Linie verlief nun fast gerade bis zu der Stellung des I./145 südlich der Eselsnase. Die 68. Brigade hatte die befohlene Schwenkung nach Süden vollzogen; die Front war dadurch so verkürzt, daß einige Tage später das Regiment Mo für vier Wochen in Ruhequartiere zurückgezogen werden konnte. Das Inf.Regt. 67 wurde der 27. Inf.Div. unterstellt und bildete nun- mehr deren -linken Flügel. Der Charmes-Bach wurde die Grenz? -zwischen der 27. und 34. Inf.Div. Bei der 86. Brigade (Genmaj. Teetzmann) griffen zu gleicher .Zeit mit dem Vorgehen der 68. Brigade die Bataillone T h o m a und Schmidt auf der Rheinbaben- und Hubertushöhe an. Der Angriff -wurde durch eine einstündige Artillerievorbereitung eingeleitet. Auf der Rheinbabenhöhe hatten die Franzosen den „Stern" wieder geräumt; dee