Schwere Verluste, aber die Ehre ist gewahrte 85 Jubel begrüßt, sammelte sich die auf ein selten schweres Kampferlöben zurückblickende Truppe an der Varennerstraße und gelangte truppweise dann schließlich in das Biwak des J.R. 130 an der Römerstraße, wo Major Zanke sie verpflegen ließ. Einige Teile unter Führung des Hptm. Wehrßen, bei dem sich noch die Oberlts. Schulz und M a - raun sowie Lt. d. R. Schulze befanden, waren direkt nach Apremont durchmarschiert, wo sie General v. M u d r a herzlich begrüßte und ihnen seine Anerkennung aussprach. Außer dem Regimentskommandeur waren mehrere Offiziere ge- fallen, darunter der Adjutant des III. Bataillons, Lt. H a n st e i n. 500 bis 600 Unteroffiziere und Mannschaften gelten als tot oder verwundet und vermißt. Die Maschinengewehre waren, allerdings ohne die Fahr- zeuge, gerettet, ebenso die beiden Fahnen, die Hptm. Buso l t, um die Ehre des Regiments zu wahren, nicht aus den Augen gelassen hatte. Aus den vier Kompagnien, die am 28. September dem J.R. 130 als Unterstützung zugeteilt und infolgedessen dem Verhängnis entgangen waren, sowie aus den Reihen des überplanmäßigen Res.Regts. Metz, das damit der Auflösung anheimfiel, wurde das J.R. 98 zunächst unter Lei- tung des Hptm. B u f o l t völlig neu aufgestellt, bis am 14. Oktober der bisherige Führer des Res.Regts. Metz, Oberstlt. Dürr, an feine Spitze trat. Erst von diesem Tage ab konnte das Regiment wieder als ver- wendungsfähig gelten. Die Neuformierung war endgüll'g erst am 27. Oktober abgeschlossen. In Ausführung des Entschlusses, die Stellungen südlich der Baren- nerstrahe zu halten,*) traf Genlt. F r h r. v. L ü t t w i tz für den 2. Oktober seine Anordnungen. Die Division lag mit der Brigade B r o s i u s nörd- lich von le Four de Paris, mit der Brigade Diederichs nördlich der Höhe 285 in zwei vorspringenden, völlig von einander getrennten Haupt- stützpunkten fest, die nunmehr miteinander verbunden werden mußten. Deshalb wurde der 10. und 12./J.R. 30 sowie der I./Pi. 29 befohlen, im Anschluß an die Brigade Brosius längs der Varennerstraße am nörd- lichen Meurisson-Hang eine Verteidigungsstellung bis zum Bataillon o. Puttkamer auszuheben, während letzteres die Verbindung mit der Brigade Diederichs hielt. Dieser Entschluß bedeutet für die Argonnenfront den Beginn des Stellungskampfes, wenn dieser auch, wie sich zeigen wird, zunächst einen besonders gearteten Verlauf nehmen sollte. Wie auf allen anderen *) Vgl. S, 79.