86 Oer große Flottenangriff. chon in den ersten Augusttagen 1914 hatten die Türken, um vor überraschenden Anschlägen sicher zu sein, alles vorbereitet, um die Seestraße in kurzer Zeit durch Auslegen von Minen sperren zu können. Diese Vorsichtsmaßnahme war durchaus am Platz; schon vom 10. August ab, an dem die deutsche Mittelmeer-Division in die Dardanellen eingelaufen war, hielten sich dauernd englische Kriegs- schiffe vor dem Eingang auf der Lauer. Die endgültige Schließung der Meerengen erfolgte am 27. September; Anlaß dazu war ein militärischer Zwischenfall: ein aus den Dardanellen auslaufendes türkisches Torpedo- boot unter Führung des Oberleutnants z. S. F r e g e war von den Eng- ländern angehalten worden, woraus der Kommandant der Dardanellen auf weitere feindliche Absichten geschlossen hatte. Der erste Kanonen- donner an den Dardanellen erschallte am 3. November, unmittelbar nach Abbruch der Beziehungen zwischen der Entente und der Türkei. Aber die Beschießung der am Dardanelleneingang liegenden Werke hatte keinen militärischen Hintergrund, sie war gewissermaßen nur eine Geste, die den Kriegszustand zwischen England und der Türkei anzeigte. In den folgenden Monaten blieb es an den Dardanellen ruhig. Die feind- kiche Flotte beschränkte sich darauf, den Eingang unter dauernder Be- obachtung zu halten. Von Mitte Januar ab verdichteten sich in Kon- stantinopel die Nachrichten, daß die Westmächte einen ernsten Schlag gegen die Meerengen im Schilde führten. Aber erst einen Monat später