22 und Mann mit sich fortzureißen. Willig und vertrauensvoll gehorchen ihm die Übriggebliebenen seines II. Bataillons. Die Verbände werden geordnet, den einzelnen Trupps Plätze zur Verteidigung in Höhe des Bataillons-Gefechtsstandes, auf dem linken Flügel des Abschnitts hinter der K. 2 Linie, angewiesen. Rasendes Feuer schlägt den Engländern entgegen aus den Gräben, wo die Überfallenen neuen Halt gefunden haben. Bald macht sich jedoch Munitionsmangel bemerkbar. Rechts und links haben Tanks bereits die Verteidiger um- fahren, jetzt naht auch von vorne eins der Ungetüme. Gegen 8.45 vorm. schickt der Führer des II. Batlns. kurz hinter- einander zwei Meldungen an das Regiment. Ernst, aber hoffnungs- voll lautet ihr Inhalt, voller Anerkennung für die „braven Leute" des Batlns. „Wir halten uns bis zum letzten Mann", ist der Schlußsatz der zweiten Meldung. Es sind dieses die letzten Nachrichten, die das Regi- ment von seinem, in so vielen Schlachten bewährten Bataillons- kommandeur erhalten hat. Im Kampf gegen die feindliche Übermacht finden Hauptm. S o l t a u , fein Adjutant, Leutn. E l f o n, und der Mafchinengewehr-Offizier, Leutn. Hinckeldeyn, den Heldentod. Der Führer der 84er, Major Hofmeister, hatte bereits kurz nach 8 Uhr vorm. Hauptm. d. Ref. F ü r f e n befohlen, die 12. Komp. in den Oetinger - Riegel vorzuziehen und mit den schon dort befindlichen Kräften seines III. Batlns. sofort zum Gegenstoß anzutreten. Als Ver- stärkung für die 84er erreichte etwa eine halbe Stunde später die Spitze des II./Res.Jnf.Regts. 27, von Marcoing kommend, Flesquiöres. Mit dem gleichen Ziele war in Fontaine-Rotre-Dame der Rest des I./Ref.- Jnf.Regts. 27 auf Kraftwagen verladen. Auch der Kommandeur der Ref. 27er, Major Krebs, wurde nach Flesquisres beordert. Ehe dieser jedoch auf dem Gefechtsstande des Jnf.Regts. 84 dicht östlich des Ortes eintraf, war fein II. Batln. bereits mit den vordersten Kompagnien im Marsch nach dem Oetinger-Riegel. „Weiterkämpfen, die vorderste Linie ist zu halten", hatte Major H o f m e i st e r seinem I. Batln. befohlen. Vergebens wartet aber Hauptm. d. Ref. Wille auf das Eintreffen des III./Jnf.Regts. 84. Die Lage wird immer kritischer. Von den Kompagnien kommen keine Meldungen. Dagegen wird bekannt, daß das anschließende Bataillon S o l t a u überrannt sei, daß zahlreiche Maschinengewehre sich ver- schössen haben. Seitwärts des Batyillons-Gefechtsstandes bewegen sich schon Tanks. Die Anfrage beim Regiment, ob angesichts der drohenden Gefahr, abgeschnitten zu werden, das I. Batln. zurückgenommen werden