178 Der Vorstoß zur Wisloka am 4. Mai. stark mit Truppen belegt. Der Feind schien also unter dem vom Korps Emmich ausgehenden Flankendruck bereits Truppen aus den Karpaten nach Norden hinauszuführen. General v. Emmich glaubte daher mög- lichst bald den Übergang über die Wisloka bei und südlich Zmigrod er- zwingen zu müssen. Hierzu wollte er die frische 20. Jnf.Div. ansetzen. Zur Vorbereitung dieser entscheidenden Unternehmung sollte die bayer. 11. Jnf.Div. sich noch heute in den Besitz der Höhen zwischen Desznica und Samokleski setzen. Denn damit konnte bereits die Straße Krempna — Zmigrod und das Wisloka-Tal beherrscht und gesperrt werden. Die 119. Jnf.Div. sollte diese Bewegungen des rechten Ärmee- flügels in einer Aufstellung zwischen Dobrynia und zu Lipinki decken. 1035 vorm. wurde diese Absicht dem A.O.K. 11 gemeldet. Der vor dem Korps Emmich zurückgegangene Feind aber hatte an und hinter der Bednarka zwischen WH. Sieniawa und Cieklinski Las in seiner dritten vorbereiteten Stellung festen Fuß gefaßt. Man mußte also mit nachhaltigem Widerstand rechnen. Die Aufgabe des Korps Emmich erforderte erneuten Angriff. Das A.O.K. 11 teilte die Absichten dieses Korps um 11'° vorm. der Lsterr.ung. 3. Armee mit und bemerkte dabei: „Im Interesse einer weiteren gemeinsamen Fortführung der Operationen wird es liegen, wenn die 3. Armee in Übereinstimmung hiermit das Vorgehen ihres linken Flügels gegen die obere Wisloka fortsetzt." Ein Zusammenwirken in diesem Sinne war aber bereits an- gebahnt. Der Anschlußflügel der 3. Armee war von Norden her über 701 und von Westen her gegen den Kornuly-Rücken rechts eingeschwenkt. Unter dem Schutze starker Artillerie auf der Ostra Gora hatten die Österreicher 9° vorm. den Aufstieg zur Magora begonnen. Von hier aus wollten sie im Gebirge nach Südosten über Swierzowa-Ruska auf Krempna und Iaworze (7km südwestlich Zmigrod) vorstoßen. Nördlich des Komb. Korps war die Gefechtsverbindung zum XXXXI. Ref. - K. abgerissen. Die Divisionen dieses Korps rüsteten sich in der Frühe zum Angriff, denn es war noch nicht bekannt, daß hier der Feind zurückgegangen war. Volle Klarheit hierüber hatten erst die südlich der Ropa vorfühlenden Erkundungsabteilungen erbracht. Sofort trat die 82. Res.Div. gegen 9° vorm. über Wojtowa auf Pagorek und über Korczyna—Naphtha-Br. auf Osobnica an. Die 81. Res.Div. zog sich südlich Biecz zusammen, um dort die Ropa zu überschreiten im Vormarsch in Richtung Harklowa. Dieses Zusammenschließen aus der Gefechtsformation erforderte Zeit. Der Brückenschlag über die Ropa verzögerte sich. Schon in den Vormittagsstunden hatte das A.O.K. 11