Piave-Tal mit Mt. Tomba und Mt. Pallone. Betrachtungen. ei der Verfolgung vom Tagliamento bis zum Piave handelte es sich nach Auffassung der Lage durch das Armee-Ober- kommando 14 um wenige, einfache Grundgedanken. Die Ver- folgung mußte dem geschlagenen Gegner so viel wie möglich Abbruch tun und ihn hindern, bald einen neuen, ernsten Widerstand zu organi- sieren. Dabei waren zwei große Gruppen des Feindes zu berück- sichtigen: einmal die am Jsonzo geschlagenen und unter dem unmittel- baren Druck des Siegers in der Ebene zurückweichenden Heeresteile der Italiener, und ferner die nicht selber geschlagenen, aber unter der strate- gischen Auswirkung der Offensive aus Osttirol sich zurückziehenden seind- lichen Streitkräfte. Sodann war zu bedenken, wie die quer über den Verfolgungsweg laufenden natürlichen Hindernisse, vor allem die Fluß- lause, am schnellsten überwunden werden könnten. Für die Verfolgung inderEbene konnte nur der gleiche Grund- gedanke maßgebend sein, der die Operationen schon bisher geleitet hatte: mit starkem, vorgenommenem rechten Flügel längs des Gebirgsrandes schnell vorwärts zu dringen, um den Feind, wo er sich stellen würde, im Norden zu überholen und ihn gegen das Meer zu werfen. Diese Gruppierung ergab sich auch ohne weiteres schon daraus, daß der über- gang über den Tagliamento zuerst auf dem Nordflügel der 14. Armee, unmittelbar am Fuße des Gebirges, geglückt war. Bei einem solchen Vorgehen, bei welchem der rechte Flügel am Debirgsrand voraussichtlich rascher vorwärts kommen konnte, als im Ge-