Verfolgung und Erzwingung des Austritts aus dem Gebirge in die Ebene. (Der 27. Oktober.) (Karten 1 und 2.) ©as schöne Wetter hielt während des 27.10. zunächst noch an, nur die Bevölkerung nahm zu. Abends begann es jedoch heftig zu regnen. Während die auf dem linken Flügel der k. u. k. 10. Armee stehende 59. Geb.Brigade erst am Mittag des 27.10. den Angriff auf den Neoea-Sattel begann, hatte die 216. Inf.Brigade der Edelweiß- Division bereits am Morgen dieses Tages versucht, durch einen ge- meinsamen Angriff aller ihrer Teile die Prevala-Scharte zu nehmen. Bald nach Beginn des Angriffs setzten Nebel und starke Schneefälle ein; da außerdem jede ArtilleÄeunterstützung fehlte, blieb dem Unternehmen ein Erfolg versagt. Es gelang an diesem Tage nicht, im Rombon-Gebiet vor- wärts zu kommen. Orkanartiger Schneesturm gestaltete die Nacht vom 27. zum 28. Oktober für die tapfere Truppe zu einer Schreckensnacht im wahrsten Sinne des Wortes. Hier offenbarten sich die großen Gefahren, mit denen ein Angriff im Hochgebirge stets, zumal aber bei vorgeschrittener Jahreszeit rechnen muß. In metertiefem Schnee steckend, fanden die Truppen nirgends den geringsten Schutz gegen den wildpeitschenden Eis- Hagel und die das Blut erstarren machende Kälte. Gewehre und Ma- schinengewehre waren eingefroren und nicht gebrauchsfähig. Aufs Äußerste erschöpft, erwarteten die Angreifer sehnsüchtig das Aufhören des Nebels und Sturmes. Die übrigen Verbände der Gruppe K r a u ß setzten am 27. Oktober die Verfolgung fort. Von den entsprechend dem Befehl des Generalmajor