121 der ersten Sperre Aufnahme findet. Der Feind, welcher im Kampf vier Maschinengewehre eingebüßt hat, verbleibt zunächst an der Paßhöhe. Während des Kampfes trifft die Div. B02 ein schwerer Verlust. Ihr Kommandeur, General FreiherrvonZiegesar, in allen Kämpfen voll bewährt, vom unbedingten Vertrauen seiner Truppen getragen, ist, nachdem er mit seinem festen Willen einem schmerzhaften Leiden tagelang getrotzt hat, am Ende seiner Kraft. Schweren Herzens muß er ein Feldlazarett aufsuchen*). An seine Stelle tritt General Wehl. Der folgende Tag, der 28., bringt den Beginn der Kämpfe um die Velika-Sperren. Die erste Sperre geht verloren. Die weichenden Bul- garen werden von der zweiten Sperre aufgenommen und durch General Fleck, welcher mit dem Divisionsführer, General Wehl, dem Kampf beiwohnt, zum Stehen gebracht. Von der Besatzung der zweiten Sperre, verstärkt durch deutsche Truppen, fordert General Fleck mtf festen Worten, die Stellung bis zur letzten Kraft zu halten. Seine Forderung wird erfüllt. An der Sperre find die Truppen bereit, den Feind zu empfangen. Dumpfes Donnern vorn. Dann erscheinen die Pioniere, welche feindwärts die Straße gesprengt haben. Es wird Mittag. Endlich der Ruf: „Sie kommen!" Die Schützen und Maschinengewehre geben Schnellfeuer. Auch die Geschütze setzen ein, in vorderer Linie die Kanonen der deutschen Gebirgsbatterie 15, auf deren Stahlschilde die Geschosse der französischen Maschinengewehre prasseln. Von rückwärts heulen in hohem Bogenschuß die Granaten der 2. Batterie Bayerischen Fuß-Art.- Batls. 14 heran und schlagen krachend in den Angreifer. Der Kampf dauert, bis der Tag sinkt. In der Dämmerung werden befehlsgemäß die Truppen vom Feinde gelöst und in Höhe von Plasnica an der dritten Sperre aufgenommen. Von dort hat General Wehl schon am Nachmittag gegen Um- gehungsversuche des Feindes eine Seitendeckung von sechs Kompagnien der bulgarischen Ins.Regter. 9 und 27 unter Major Popow auf die Buseva pl. in Richtung Stramol und Baba vortreiben lassen. Am 29. drängen die Franzosen im Velika-Tal nur schwach nach. Aber aus dem Kamm des Kruska b. erscheinen Gebirgsgeschütze, welche die Talstraße zwischen Celopec und Kicevo unter Feuer nehmen. Gegen sie wenden sich die bayerischen schweren Feldhaubitzen. *) Als General Freiherr von Ziegesar, kurz vor dem Fall von llsküb einem heimischen Lazarett zugeführt, nach seiner Wiederherstellung Anfang November zu seiner Feldstelle zurückfahren wollte, fand er die Grenze schon gesperrt und war genötigt, sich in seinen Friedensstandort zu begeben.