geheißen; letztere war eine leibliche Schwester des als Vorkämpfer der kirchlichen Partei in dem Jnvestiturstreite bekannten salzburgi¬ schen Erzbischofes Gebhard aus einem erlauchten schwäbische.» Geschlechte und zwar, wie insgemein angenommen wird, aus dem Geschlechte der Grafen von Helfenstein. Wernher und Dieth- burg hatten nur einen einzigen Sohn, Gebhard, welcher in der Schenkungsurkunde, welche Erzbischof Gebhard 1074 für das von ihm begründete Kloster Admont ausstellte, hinter den Bischöfen, Aebten und Grafen unter den Edlen mit seinem Vater als Zeuge jener Vergabung auftrat, und daher damals bereits wehrhaft gewesen sein mußte. Da aber dieser nicht lange hernach, nach¬ dem er bereits das männliche Alter erreicht, dahinstarb1) und die nächsten Blutsverwandten schon jetzt um die künftige Erbschaft unter einander haderten und sich zankten, beschloß der schon hoch¬ bejahrte Wernher, um selben alle Ursache zum Streite zu beneh¬ men, im Einverständnisse mit seiner Gemahlin, Gott und den heiligen Erzengel Michael zu Erben seiner Güter einzusetzen. Er verwandelte daher ohne Vorwissen seiner Verwandten seine Burg in ein Kloster der Chorherren unter der Regel des heiligen Augustin und dotirte dasselbe mit dem Gute St. Martin an der Antiesen, das ein Lehen des Hochstiftes Passau war, sammt der dortigen Kapelle, dem daselbst befindlichen Weinberge und Mühle, nebst anderen an der Antiesen und auf dem Antiefenberge gelege¬ nen Gütern, ferner mit den Gütern zu Raurippe (Raab), Scar- tenberg (Schardenberg), Elenbach (Ellerbach), Juvenbach, Uva- nenbach und mit zwei Weingärten zu Aschach. Als Zeugen dieser Verfügung Wernhers waren zugegen: Adelhard de Owe, Pilgrim de Rotingen, Pernhardt de Sconheringen, Wezil de Antesen, Meginwart, Albero, Wezil, Arnold de Gurten, Perho de Freyheime.2) Weiter übergab Wernher der von ihm errichteten Stiftung auch den Grund und Boden, worauf das Schloß stand, bis zur Mitte des Inn, die umliegenden Ortschaften, ungefähr zwölf ') Sein Sterbtag ist der 21. April, das Jahr aber ist nicht bekannt. 3) Salbnch S. 80.