-19- und Wahrheit'*, welches von Johann Kirchoayr aus Körsching hei Lins herausgegeben wurde. Ziemlich häufig verfiel das Blatt auch der Konfiskation. Unter Redakteur Georg Ltrigl erhielt die Zeitung ihr Aussehen der 1. Republik. Der Umfang wurde erweitert, Beilagen gedruckt und bei¬ gelegt, was au einer weiteren Verbreitung auf dem flachen Lande beitrug. Oann hatte das Blatt gegen die aufkommende deutsch¬ nationale Partei und anwachsende äosialdenokratenpartei au kämpfen. 1902 i-rarde auf der Landstraße 41 ein Ileubau für die Preßvereinsdruckerei errichtet. Seit 1904 erhielt jede 3onntags- xmxmäsr eine vierseitige illustrierte Unterhaltungsbeilage. Hein¬ rich .Binder, der an 1. August 1902 die Redaktion übemoKimen hatte, trat aa 1. November von der Leitung zurück und Josef Danaer wurde Chef- und verantwortlicher Redakteur. Die Zeit nach dem I. Weltkrieg hatte dem LI1JZBR YOLKSBLAl'l’ einen 3toB gegeben, eine entsetzliche Teuerung trat ein, die Papiernot zwang oft su einer bedeutenden Raumeinschränkung, bei der die Eintei¬ lung der Zeitung verändert wurde, z.B. fiel der eitartikel weg und das Blatt begann mit den politischen Telegrafen oder einer Tagesneuigkeit, außerdem alles in kleinerem Drucke als vor den I. Weltkrieg. Der Wahlspruch hieß von allen Anfang an: "katholisch - österreichisch - volksfreundlich" und wurde auch in der 1. Republik beherzigt. Ab 1954 unterstützte das Blatt die 'vaterländische i’ront", welche an die Stelle der politischen Parteien getreten war. Im .!ai 1935 wurde eine Zeitungsmuumer beschlagnahmt als i Maßregelung, weil die Zeitung eine Ankündigung über die bevorstehenden Rücktritte des Sozialainieters Jr. Dobretsberger und des ^andwirtschaftsministers Ing. Strobl ge¬ bracht hatte, was im damaligen pressepolitischen Leben große Wellen schlug. Ie letzten I. Weltkriegs jahr wurde von katholischen Preßverein in inz die " ZentraldHuckerei" auf gekauft und deren Maschinen und Bchriftenbestand auf die einzelnen Preßvereinsdruckereien aufgeteilt. Am 7. 11. 1919 erwarb der Preßverein auch die Druckereikonzession für Grieskirchen» ebenso war er aufs Sngste mit der Welser Filiale verbunden und gab ab 1924 regelmäßig