. d4 -- In der Stiftskirche mit sieben Altären sind bemerkenswert: das Stiftermonument aus rotem Marmor beim Kreuzaltar (um 1470), die Deckengemälde al fkresco von dem kurfürstlichen Hofmaler Christian Wink aus München (1775977), das Altarblatt am Hauptaltar „der Sturz der Engel“ von Karl Rahl aus Wien (1834), zum heiligen Sebastian von Bergler aus Prag (1778), die kunstvoll geſchnitte Kanzel (1718). In der dritten Seitenkapelle mit der Gruft des 1881 erloſchenen gräf- lichen Geschlechtes Aham ruht seit 1709 der Leib des heiligen Martyrers Claudius. An kostbaren Paramenten hat das Inventarium der Stifts. kirche nur wenig zu verzeichnen. Schon unter Joſeph II. und bei der Punzierung sind die meisten alten Silbergeräte eingeſchmolzen worden. Die bairiſche Administration (1810016) ließ das Gotteshaus vollends als Waiſe zurück. Nur das silberne Kapitelkreuz hatte der Konvent- diener Philipp Wirth sechs Jahre im Bettſtroh verborgen gehalten und ſo dem Slifte gerettet. Dasſelbe iſt 1699 von dem Bürgermeister und Goldſchmied Tobias Schumann in Passau angefertigt worden. Als ein vorzügliches Werk des großherzoglich- mecklenburg’ſchen Hoforgelbauers Johann Lachmayr in Urfahr-Linz gilt die 1882 umgebaute Orgel. Die Kreuzwegbilder nach Führich hat Johann Geisberger aus Schärding 1864 vollendet. Das harmoniſche Geläute von ſechs Glocken ließ Propſt Bartholomäus 1871 von Rupert Gugg in Braunau gießen. Die alten Glocken aus verſchiedenen Jahrhunderten hatten bereits Sprünge und stimmten in den Tönen nicht zuſammen. An die Kirche stößt rechter Hand der Kreuzgang mit der ehemaligen Gruft und dem Grabgewölbe für die verſtorbenen Mitglieder des Stiftes. An den Wänden sind 103 Epitaphien von Prälaten, Chorherren, Hof- richtern und hier ruhenden benachbarten. adeligen Familien angebracht. Sie stammen aus dem 12. bis 18. Jahrhundert und sind teilweiſe durch ſchöne Architektur ausgezeichnet. Die alten Pröpſte wurden in der Stifts- kirche und während des Baues nach dem Brande 1624 in der Frauen- kirche, 1785 der erste Prieſter auf dem Pfarrfriedhof begraben. Im Kreuzgang haben Glieder von nun vollständig ausgeſtorbenen Geſchlechtern ihre lezte Ruhestätte : Aichberger, Albrechtsheimer, Alhartsbach, Alm, Anhanger, Asenheimer, Bergheimer, Bogenhofer, Drächslhaim, Eizinger, Elrechinger, Faber, Freyer von Grünau, Gezenstorfer, Hackled, Hächſen- acker, Hager, Hauzinger, Hauzenperger, Holz, Hundhoch, Kallinger von Weilbach, Kamerer, Kirchſteiger, Kobel, Lauterbach, Leutenrieder, Lorer von Paſſau, Marſpach von Rüdenberg und Saverſtätten, Murhaimer, Ort, Ottenberger, Perger, Poppenberger, Rainer von Lotterheim, Y-" D ..