Die Kaufleute und die Industriellen müßten eine bessere Vor¬ bildung erhalten, wenn sie sich gegen die neue Konkurrenz behaupten sollen. Sparsamkeit müsse aufs Entschiedenste geübt werden, aber im Schulwesen ebensowenig, wie bei den Armeen an der Front. HI. Handelspolitik. Über die äußere Handelspolitik lassen sich vorläufig nur ganz allgemeine Richtlinien feststellen, denn die Unterlagen zu ihrer Beurteilung sind noch zu unsicher. Sie wird nämlich mehr als jeder andere Zweig der Wirtschaftspolitik nicht bloß durch die Bedürfnisse des eigenen Landes, sondern auch durch die Bestrebungen fremder Staaten be¬ stimmt. Heute läßt sich aber nicht berechnen, welche poli¬ tischen Machtverschiebungen der Krieg mit sich bringen wird, noch weniger aber läßt sich voraussehen, welche wirtschaftliche Umwälzungen eintreten und wie groß deren Wellenkreise sein werden. Wie aus einem scheinbar geringfügigen Anlaß entscheidende Änderungen entstehen können, kann man beispiels¬ weise aus dem seinerzeitigen Auftreten der Reblaus in den französischen Weingärten ersehen. Durch die Verwüstungen im eigenen Weinland war Frankreich im Interesse der Auf¬ rechterhaltung seiner E.rportbeziehungen geneigt, den Bezug von Wein und Korinthen aus südeuropäischen Ländern, beson¬ ders aus Spanien und Griechenland, zu erleichtern; dadurch waren aber diese Länder wieder gezwungen, sich dem durch den Gegensatz 311 Deutschland beeinflußten handelspolitischen System Frankreichs zu nähern. Gegeben ist jedenfalls die Mächtegruppierung, die durch den Krieg offenkundig wurde, handelspolitisch aber schon längst vorbereitet war. Man konnte sie sogar in der Form der Zolltarife verfolgen (aus der einen Seite General- und Kon¬ ventionaltarif, aus der anderen Maximal- und Minimaltarif), wobei freilich nicht übersehen werden darf, daß manches Land politisch zu der einen, wirtschaftlich aber zu der anderen Gruppe 2» IS