jell am Moos gegen
den See und die flusch—
berge
Cinks Ausläufer des
ßFolomansberges,« rechts
Irrsberg
fAufnahme: Doglmaur
um Kreide- und älteres Tertiär gehört die schon oft
erwähnte Landschaft der Flyschberge an. Kolo—
mansberg, Tannberg und Irrsberg, die Flyschberge
des Attergaues und des Mondseelandes sind auch
unsere nächstliegenden Genossen. Es fehlen zwar die
Felspartien der Kalkberge, aber die Hänge sind viel—
fach schon ziemlich steil. Da und dort glauben wir
Rutschungen nachweisen zu können. Trotzdem auch
hier das Waldkleid ein recht dichtes ist, kriechen immer
wieder Rodungsstreifen mit dürftigen Äckern und grü—
nen Wiesen an den Hängen hinan. Stattliche Einzelhöfe
vom Salzburger Einhaustypus beleben die sonst recht
stille Landschaft. Hier könnten wir stundenlang durch
einsame Buchenwälder wandern. Freilich müßte zu
diesem Behufe eine gute Spezialkarte unser Begleiter
sein, denn sonst könnten wir leicht in ein Tal „hinab—
gezogen“ werden, das in eine andere Richtung führt,
als es uns erwünscht ist.
Vom Koglerberg wird uns aber noch leicht ein
Weiteres klar. Trotzdem Hausruck, Kobernaußer Wald
und Flyschberge ihre Kuppen und Rücken unter der
Walddecke recht gut verbergen, haben die Flyschberge
viel markigere Formen als das stark verrutschte Ge—
lände der Tertiärschotter. Am Aufbau der Flyschberge
sind wor allem Tonschiefer, aber auch Sandsteine und
Kalkschichten beteiligt, die der allgemeinen Abspülung
größere Hindernisse in den Weg stellen als die lose
gelagerten Schotter.
Stolze und auch für den Laien „charaktervolle“
Bergformen erschließt uns aber erst der Blick nach
dem Süden. In dieser Richtung bekommen wir die
Kalkberge zu Gesicht, die in überwiegendem
Maße — gleich der Schafberg ist aber eine Aus—
nahme — in der Triaszeit des geologischen Mit—
telalters abgelagert wurden. Es hat vielleicht gar
nanches gegen sich, Ferngeologie zu betreiben. Aber
vom Koglerberg sehen wir zwei Gesteinstypen mit
den ihnen eigentümlichen Formen in geradezu aus—
gezeichneter Weise.
Die nahe dem Alpenrande liegenden Wetter—
steinkalkzüge wie Staufen, Schober-Drachen—
wand, Höllengebirge und Traunstein fallen sofort
durch ihre scharfen Formen, durch ihre steilen Wände
sowie durch eine bleichgraue Tönung auf. Morgen- und
Abendrot färben diese stolzen Kalkzüge oft unbe—
schreibbar schön. Hinter diesen felsigen Alpenwächtern
folgen dann Berge mit sanfteren Formen, Haupt—
dolomitkuppen, Juramergelhochflächen usw., die uns
als solche nicht sonderlich fesseln.
Aber über diesen Bergen, hinter und um den
Wolfgangsee steigen wieder mächtigeKalkstöcke
auf. Der Hochflächen-(Plateau-)scharakter dieser ge—
bankten Dachsteinkalke ist unverkennbar. Im Bereiche
des Dachstein- sowie des Hochkönigstockes werden die
Hochplateaus durch ebene oder fast ebene Firn—
felder noch besonders klar herausgehoben. Aber auch
am Tennengebirge, das sich in seiner ganzen Er—
streckung vor unseren Blicken ausbreitet, tritt bei
leichter Schneebedeckung der Hochkarstcharakter unver—
kennbar in Erscheinung.
Nur die Zentralalpen entziehen sich unserer geo—
logischen Betrachtung, sonst hat uns ein eindrucks—
voller erdkundlicher Streifzug die Formenwelt der
verschiedensten Erdperioden erschlossen. Wir könnten
uns schließlich noch zusammenfassend darüber Rechen—
schaft geben, wie Meer, Fluß und Gletscher einerseits
eine gewisse Formenwelt aufbauten, wie aber dann
die verschiedenen Gesteinsmassen, jede in ihrer Art.,
durch Regen, Flußgerinne und Gletschereis wieder im
einzelnen zugemeißelt wurden. So erzählen uns die