Volltext: Meine dreissigjährigen Erfahrungen als Priester in Madison, Wisconsin

40 306jährige Erfahrungen als Priester in Madison. 
Augen, wenn sie den letzten Blick in das Angesicht ihres Freundes, 
Seelsorgers und Wohlthäters warfen. Doch es kam die Stunde 
der Trennung, die Erde verlangte ihren Tribut und hunderte von 
Menschen wandten ihre Schritte gegen die St. Erlöser Kirche hin, 
um dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Das 
Innere der Kirche, und besonders das Sanctuarium und der 
Altar, trugen das Trauergewand. Wo:das Auge sonst gewohnt 
war, Blumen und freudige Zierrathe zu sehen, war jetzt nichts als 
Trauerflor. Am Fuße des Altars stand der Catafalgue und hier 
ruhte die irdische Hülle des ehemaligen Seelsorgers. Die Be⸗ 
gräbnißfeier, die in der katholischen Kirche ein so eindruckvolles 
und feierliches Gepräge hat, wurde geleitet von dem Hochw. 
Herrn General-Vikar Batz von Milwaukee, assistirt von den fol⸗ 
genden Hochw. Herren, die von Ferne herzueilten, nämlich: 
Rev. Haider von Sheboygan, Rev. Reinhart von Jefferson, Rev. 
Münch von Janesville, Dr. Jörger von Jefferson, Rev. Franz 
xXav. Obermüller (Bruder des Verstorbenen) von La Crosse, Rev. 
Schwaiger von Lancaster, Prof. Friedl von St. Francis, Rev. 
Dreis von Springfield, Rev. Miller von Westport, Rev. Haigl 
von Roxbury, Rev. Kieser von Springfield, Rev. Gerhard von 
Fitchburg, Rev. Pettit von Madison, Rev. Raphael von Paoli 
und Rev. A. Zitterl von Madison. Nachdem das Todten⸗Offi— 
cium gebetet war, begann das feierliche Requiem. Der Kirchen⸗ 
chor sang das Requiem unter Leitung von Hrn. Grimm. Die 
Kirche war besetzt bis auf den letzten Platz; alle Klassen und Re— 
ligionsbekenntnisse waren vertreten und zeugten von dem Anse⸗ 
hen, in welchem der Verstorbene stand. Am Schluß der Messe 
bestieg der Doctor der Theologie Hochw. Herr Matthäus Jörger 
von Jefferson die Kanzel und sprach zu der Menge in kurzer aber 
feierlicher und eindrucksvoller Rede, hinweisend wie kurz und un— 
sicher unser Leben ist; wie selbst jenen, die ein hohes Alter er— 
reicht haben, die heilige Schrift zuruft: „Auch er ist gestorben.“ 
Der Redner sprach von der hohen Verantwortung des Priesters, 
von seinem Mittleramt zwischen Gott und den Menschen; er be— 
rührte auch am Schluß die herrlichen Eigenschaften des verstorbe—
	        
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