38 30jährige Erfahrungenals Priester in Madison.
zuholen. Voran schreitet die Schuljugend unter Leitung. der
Schulschwestern, nach dieser der St. Michael's Unterstützuns Ver—
ein, der Aloysius Jünglings Verein, die Chorknaben, von drei—
ßig bis sechzig weißgekleidete Mädchen (ein herrlicher Anblick),
dann die Hochw. Herren Diaconen und der Celebrant im Meßor—
nat. Den Schluß bildet die andächtige Schaar der Gläubigen.
Sie treten ein in die Kirche; rechts und links im Haupteingang
stellt sich der St. Michael's Unterstützungs Verein auf, ein Spa—
lier bildend. Der Augenblick naht, alle Augen richten sich auf
den Eingang der Kirche, um den Diener des Herrn zu erblicken.
Im selben Moment ertönen die gewaltigen Accorde der Orgel,
einen Jubelmarsch vortragend; hiernach folgte Regina Cöli von
H. Oberhoffer, vom Chor der St. Erlöser Gemeinde, unter Lei—
tung von Hrn. G. Grimm, mit Orgelbegleitung von Frau Ste—
phan Baas, gesungen. Beim Leviten⸗Amt assistirten dem Hochw.
Hrn. Primizianten die Hochw. Herren Killian Flasch als Diacon,
Joseph Volz als Subdiacon und Pfarrer Zitterl als Erzdiacon.
Nach dem Evangelium bestieg der Hochw. Herr Flasch die Kan—
zel und wählte als Text das Evangelium „Vom Verwalter.“ In
seiner Rede fesselte der Hochw. Herr die Aufmerksamkeit aller An—
wesenden, indem er die Erhabenheit des Priesterthums und die
Verantwortung desselben schilderte; er hielt eine Ansprache an
den Neugeweihten in so rührender Weise, daß aus manchem Auge
Thränen der Rührung quollen. Zum Schluß forderte er den
Celebranten auf, den Versammelten seinen Segen zu spenden,
welcher Aufforderung derselbe entsprach. Das Amt schloß mit
einem feierlichen Te Deum, worauf die Vereine den Celebranten
wieder zum Pfarrhause begleiteten. Unserm Hrn. Pfarrer Zitterl
gebührt der ungetheilte Dank der Gemeinde, denn seinem uner—
müdlichen Eifer haben wir diese so erhabene Feierlichkeit zu ver—
danken. Der Chor sang unter Leitung von Herrn Grimm die
„Missa in honore St. Henrici“ von A. Kaim in anerkennenswer—
ther Weise. Abends brachten die Mitglieder des Kirchenchors
dem Gefeierten eine Serenade. Damit endete eine erhabene
Feier, woran sich noch Viele in späteren Jahren mit Freuden er⸗